Beweisarchiv: Zahlentheorie: Algebraische Zahlentheorie: Pythagoraszahl nicht-reeller Körper

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Beweisarchiv: Zahlentheorie

Elementare Zahlentheorie: Kleiner Satz von Fermat · Satz von Euklid · Satz von Wilson · Vollständige Multiplikativität der p-adischen Exponentenbewertung
Algebraische Zahlentheorie: Pythagoraszahl nicht-reeller Körper · Korrespondenzsatz der algebraischen Zahlentheorie · Zerlegungsgesetz
Analytische Zahlentheorie: Irrationalität von ζ(3) · Primzahlsatz



Einige Beweise zum Begriff der Pythagoraszahl.

Satz (Pythagoraszahl nicht-reeller Körper)

Sei F ein nicht-reeller Körper (d.h. -1 lässt sich in F als Summe von Quadraten darstellen). Dann lässt sich die Pythagoraszahl von F abschätzen durch die Stufe s(F) von F:

s(F)p(F)s(F)+1


Beweis: Falls char(F)=2, (vgl. Körper- und Ringtheorie) dann ist p(F)=s(F)=1, denn es gilt

i=1nai2=(i=1nai)2

Sei also char(F)2, sei s=s(F) und 1=e12++es2 für gewisse eiF. Sei a0 eine Quadratsumme beliebiger Länge, dann gilt

a=(a+12)2+(1)(a12)2=(a+12)2+(e1(a1)2)2++(es(a1)2)2s+1F2

Falls p(F)<s wäre, dann existierte insbesondere auch eine Darstellung der -1 als Quadratsumme der Länge p(F), was im Widerspruch zur Definition der Stufe von F stünde.

Demnach ist s(F)p(F)s(F)+1.

Satz (Pythagoraszahl von Körpern mit Charakteristik einer Primpotenz)

p(𝔽q)=2

für alle q=pn wo p>2 prim und n>0 ist.

Beweis: Wir zeigen, dass für F=𝔽q gilt: F×/(F×)2={(F×)2,ε(F×)2}, wobei mit F× die mulitplikative Untergruppe F{0} von F gemeint ist und ε selbst kein Quadrat, sondern genau die Summe zweier Quadrate ist.

Betrachte den Gruppenhomomorphismus in F×, der x auf x2 abbildet. Der Kern dieser Abbildung ist {±1}. Es gilt also |(F×)2|=q12 und |F×(F×)2|=q12. Damit ist F×=(F×)2ε(F×)2 für ε(F×)2 und folglich p(F)2.

Betrachte nun die Mengen {x2|xF} und {εy2|yF}. Beide Mengen haben Kardinalität q+12, also ist ihre Schnittmenge nicht leer, und folglich existieren x,yF, so dass x2+y2=ε. Da εF×(F×)2 beliebig war, folgt p(F)2.

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