Beweisarchiv: Zahlentheorie: Algebraische Zahlentheorie: Zerlegungsgesetz: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 29. Juni 2020, 11:12 Uhr

Beweisarchiv: Zahlentheorie

Elementare Zahlentheorie: Kleiner Satz von Fermat · Satz von Euklid · Satz von Wilson · Vollständige Multiplikativität der p-adischen Exponentenbewertung
Algebraische Zahlentheorie: Pythagoraszahl nicht-reeller Körper · Korrespondenzsatz der algebraischen Zahlentheorie · Zerlegungsgesetz
Analytische Zahlentheorie: Irrationalität von ζ(3) · Primzahlsatz



Satz (Zerlegungsgesetz): Für eine ungerade Primzahl p in (d) gilt:

Ist pΔ(d), dann ist (p)=(p,d)2 und p ist verzweigt,

Ist (Δ(d)p)=+1, dann ist p zerlegt,

Ist (Δ(d)p)=1, dann ist p träge.


Beweis: Sei zunächst δ:=Δ(d). Ist p|δ, dann folgt, da p ungrade ist, dass auch pd ist. Also ist

(p,d)2=(p2,pd,d)=(p)(p,d,dp)=(p)=p𝒪(d)

denn aus der Teilerfremdheit von p und dp folgt, für das Ideal (p,d,dp)=(1).

Ist nun (δp)=+1. Dann folgt, dass δ und wegen δ=d oder δ=4d, dass auch d quadratischer Rest modulo p ist. Es existiert daher ein a mit a2dmodp. Sei 𝔭:=(p,a+d), dann ist

𝔭𝔭=(p,a+d)(p,ad)=(p2,p(a+d),p(ad),a2d)=p𝒪(d)(p,a+d,ad,a2dp).

Nun ist wegen 2d=a+d(ad) und damit auch 4d=(2d)2 im letzten Ideal enthalten. Aus der Teilerfremdheit von p und 4d erhält man schließlich, dass das letzte Ideal der Gleichung das Einsideal ist. Damit folgt 𝔭𝔭=p𝒪(d) mit 𝔭𝔭. Wäre nämlich 𝔭=𝔭, dann folgte wie eben 4d𝔭 und 𝔭=(1) im Widerspruch. Also sind 𝔭,𝔭 verschiedene Primideale. Bleibt noch (δp)=1 zu zeigen. Angenommen es gäbe ein Ideal 𝔭 der Norm p, dann hätte 𝔭, die Gestalt 𝔭=(p,b+ω) und es wäre p|N(b+ω). Setzt man ω=d, dann folgt N(b+d)=b2d0modp, also erhält man die quadratische Kongruenz b2dmodp. Aus dem Legende-Symbol folgt nun, (δp)=(4dp)=(dp)=+1 im Widerspruch zur Voraussetzung. Für ω=12(1+d) verfährt man analog und erhalten diesmal die quadratische Kongruenz (2b+1)2dmodp und wie eben einen Widerspruch zur Voraussetzung.

Wikipedia-Verweise

Literatur

  • Candy Walter: Quadratische Zahlkörper und die Geschlechtertheorie. Leibniz Universität Hannover, 2009, DOI: 10.13140/RG.2.2.24046.84800.