Physik Oberstufe/ Quantenphysik/ Materiewellen

Aus testwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Vorlage:TOCright

De Broglie Wellen

Sichtbar sind jeweils die Ringe der ersten Beugungsordnung.
Die Graphitfolie hat zwei relevante Gitterkonstanten.
Elektronenbeugung an einer Graphitfolie.
Debye-Scherrer-Verfahren
Streuung an Kristallebenen. Für die Wegdifferenz δ der Strahlen gilt: δ=2dsin(Θ).

Physik Oberstufe: Vorlage:Experiment-Box

Experimentelle Bestimmung der De-Broglie-Wellenlänge

Doppelspaltexperiment mit Elektronen.
Interferenz von Elektronen. Photo aus der Originalarbeit.

Die hellen Ringe stellen jeweils Maxima 1. Ordnung für zwei unterschiedliche Gitterebenen mit Ebenenabstand d1=213pm und d2=123pm dar. Bei einer Beschleunigungsspannung von UA=3kV und einem Abstand zwischen Kristall und Schirm von L13cm betragen die Radien der Ringe r11.5cm und r22.75cm.

Für konstruktive Interferenz ist δ=λ und die Bragg-Bedingung damit:

λ=2disin(Θi).

Für die Geometrie der Abbildung auf dem Schirm gilt:

riL=tan(2Θi).

Setzt man Näherungsweise sin(Θ)tan(Θ)Θ, so erhält man:

λ=diriL25pm

Berechnung der De-Broglie-Wellenlänge

Doppelspaltexperiment mit Elektronen: Es werden nach und nach einzelne Elektronen registriert, die in Summe das bekannte Beugungsbild ergeben. Anzahl der Elektronen: a: 11, b: 200, c: 6000, d: 40000, e: 140000.

Wird die Beschleunigungsspannung erhöht, so verkleinern sich die Ringe, die Wellenlänge hängt also von der Geschwindigkeit der Elektronen ab. Für eine (sehr windige) Herleitung gehen wir von der Photonenenergie WPh aus:

WPh=hcλ=mc2.

Dabei soll m die bewegte Masse des Photons in der relativistischen Energiebeziehung sein.
Kürzt man ein c, ergibt sich mit dem Impuls mc=pPh des Photons:

hλ=mc=pPh.

Dieses Ergebnis bestätigt sich, wenn wir die allgemein gültige Energie-Impuls-Relation der speziellen Relativitätstheorie verwenden. Es gilt nämlich mit der Ruhemasse m0:

E2p2c2=m02c4.

Für masselose Teilchen folgt daraus direkt:

E=pc.

Mit der Photonenenergie EPh=hcλ erhält man wie zuvor:

pPh=hλ.

Wir verwenden nun diese Formel und gehen davon aus, dass sie auch für Elektronen mit entsprechendem Impuls gilt. Wir setzen für pPh den Impuls p=mev der Elektronen ein und erhalten für unsere Beschleunigungsspannung UA:

λ=hme2eUAme=h2meeUA22pm.

Physik Oberstufe: Vorlage:Hervorhebung

Die Heisenbergsche Unschärferelation

Beugung am Spalt. Je genauer der Ort durch die Spaltbreite festgelegt wird, desto größer wird die Impulsunschärfe.
Werner Heisenberg und Niels Bohr.

Gedankenexperiment: Ein monochromatischer Elektronenstrahl trifft auf einen Einzelspalt. Den Elektronen kann eine Welle mit der De-Broglie-Wellenlänge λ=hp zugeordnet werden. Je schmäler der Spalt, desto breiter das Beugungsbild, also die Ungenauigkeit des Impulses in xRichtung. Wie ist der genaue Zusammenhang?

Damit ein Elektron im Bereich des ersten Minimums auf den Schirm auftrifft, benötigt es einen Impuls px in xRichtung von:

px=pzsin(α)(1).

Für den Winkel α, unter dem das erste Minimum des Δx-breiten Einzelspalts auftritt, gilt:

sin(α)=λΔx=hpzΔx(2),

wobei für λ die De-Broglie-Wellenlänge eingesetzt wurde. Setzen wir (2) in (1) ein, ergibt sich:

px=pzhpzΔx=hΔx.

Ein Elektron, das den Spalt passiert, findet sich mit großer Wahrscheinlichkeit im Bereich zwischen den beiden ersten Minima wieder. Dieser Bereich ist bei hinreichend schmalem Spalt Δx viel breiter als der Spalt selbst. Um den Bereich auszufüllen benötigt das Elektron nach dem Spalt eine Impulsunschärfe in xRichtung von ΔpxhΔx.

Dementsprechend gilt die Heisenbergsche Unschärferelation: Physik Oberstufe: Vorlage:Hervorhebung

Deutung: Sei der Ort eines Teilchens bis auf die Ortsunschärfe Δx bekannt. Dann ist sein Impuls nur bis auf die Impulsunschärfe Δpx wie in der Heisenbergschen Unschärferelation gegeben bestimmbar. Ort und Impuls lassen sich also nicht gleichzeitig beliebig genau messen. Je genauer man eine der Größen bestimmt, umso ungenauer wird die andere.

Vorlage:Clear