Mathe für Nicht-Freaks: Binomischer Lehrsatz

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Der binomische Lehrsatz

Sicherlich sind dir die binomischen Formeln noch aus der Schule bekannt. Ich kann mir gut vorstellen, dass dein Mathe-Lehrer sie in seinen Unterrichtsstunden hoch und runter gebetet hat. Nicht ohne Grund! Denn immer wieder helfen sie dir die binomischen Formeln geschickt umzuformen und Beweise einfach zu führen. Hier zur Wiederholung die drei binomischen Formeln, welche für alle a,b gelten:

  • (a+b)2=a2+2ab+b2
  • (ab)2=a22ab+b2
  • (a+b)(ab)=a2b2

Denk immer an diese Formeln. Wenn du zum Beispiel auf Terme wie 416x2 triffst, kannst du sie auch als (2+4x)(24x) schreiben. Manchmal kannst du so schwierige Terme vereinfachen oder zusammenfassen. Doch nun zum Thema dieses Kapitels: Wie lauten die binomischen Formeln für größere Potenzen als der 2?. Wir wollen also eine allgemeine Lösungsformel für den Term (x+y)n für n finden.

Mathe für Nicht-Freaks: Vorlage:Hinweis

Schauen wir uns ein Beispiel an: Wir wollen wissen, was (x+y)3 ist. Hierzu müssen wir den Term (x+y)(x+y)(x+y) ausmultiplizieren, wie es in der folgenden Animation gezeigt wird:

Vorlage:-

Wir erhalten so den Term x3+3x2y+3xy2+y3. Es fällt auf, dass für jeden Summanden der Gesamtsumme die Summe der Exponenten von x und y gleich 3 ist. Dies leuchtet ein. Wir nehmen nämlich, wenn wir das Produkt (x+y)(x+y)(x+y) ausmultiplizieren, aus jedem der Terme (x+y) entweder ein x oder ein y (in jeden Summanden kommen insgesamt 3 Faktoren x oder y vor). Die Summe der Exponenten beider Variablen muss also gleich 3 sein. Es müssen so nur noch die Koeffizienten der einzelnen Summanden bestimmt werden.

Wir sind nun bereit für den allgemeinen Fall. Wir wollen wissen:

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Wir wissen, dass das Ergebnis eine Summe von Potenzen in x und y ist. Die Summe der Exponenten in jedem Summanden ist gleich n. Alle Potenzen besitzen also die Form xkynk, wobei kn eine natürliche Zahl ist (die 0 ist mit eingeschlossen). Wir müssen noch die Koeffizienten dieser Potenzen bestimmen. Betrachten wir einige Beispiele. Der Koeffizient von xn muss 1 sein. Denn wenn wir diese Potenz erhalten wollen, müssen wir aus allen Termen (x+y) die Variable x wählen:

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Analog ist auch der Koeffizient für yn 1. Doch wie lautet allgemein der Koeffizient für den Term xkynk? Dazu müssen wir aus den n Termen (x+y) k-mal die Variable x und (nk)-mal die Variable y wählen. Doch wie viele Möglichkeiten gibt es aus n Termen k-mal eine Variable auszuwählen? Fällt dir etwas auf? Genau, dies ist der im vorherigen Abschnitt diskutierte Binomialkoeffizient (nk)! Dementsprechend ist der Koeffizient von xkynk gleich (nk) (Deshalb auch der Name: Binomialkoeffizient!). Wir erhalten:

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Folgerungen aus dem binomischen LehrsatzVorlage:Anker

Mit Hilfe des binomischen Lehrsatzes kannst du nun weitere Antworten auf Fragen der Kombinatorik finden. Stell dir vor, du hast eine beliebige, endliche Menge M gegeben. Wie viele Teilmengen kannst du aus dieser Menge bilden? Wir wissen bereits, dass die Anzahl der k-elementigen Teilmengen von M dem Binomialkoeffizienten (|M|k) entspricht (|M| ist die Anzahl der Elemente der Menge M). Um die Gesamtzahl aller Teilmengen der Menge M zu finden, müssen wir die Summe über die Anzahl aller k-elementigen Teilmengen von M mit 0k|M| bilden. Wir erhalten (Anmerkung: 𝒫(M) ist Potenzmenge von M, also die Menge aller Teilmengen von M. Dementsprechend ist |𝒫(M)| die Anzahl aller Teilmengen von M.):

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Und wie sieht es mit der folgenden Summe aus?

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