Formelsammlung Mathematik: Algebra

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Rechenregeln

Binomische Formeln

Sei R ein Ring, z. B. R= oder R=. Sei a,bR und ab=ba. Dann gilt:

(a+b)2=a2+2ab+b2 (erste binomische Formel)
(ab)2=a22ab+b2 (zweite binomische Formel)
a2b2=(a+b)(ab) (dritte binomische Formel)

und:

(a+b)3=a3+3a2b+3ab2+b3 a3+b3=(a+b)(a2ab+b2)
(ab)3=a33a2b+3ab2b3 a3b3=(ab)(a2+ab+b2)

Binomischer Lehrsatz

Sei R ein unitärer Ring, z. B. R= oder R=. Sei a,bR und ab=ba. Dann gilt:

(a+b)n=k=0n(nk)ankbk (ab)n=k=0n(1)k(nk)ankbk
(a+b)2=a2+2ab+b2 (ab)2=a22ab+b2
(a+b)3=a3+3a2b+3ab2+b3 (ab)3=a33a2b+3ab2b3
(a+b)4=a4+4a3b+6a2b2+4ab3+b4 (ab)4=a44a3b+6a2b24ab3+b4
usw. usw.

Pascalsches Dreieck

Das pascalsche Dreieck ist eine Wertetabelle für die Binomialkoeffizienten

(nk)=n!k!(nk)!.
k=0 k=1 k=2 k=3 k=4 k=5 k=6 k=7 k=8
n=0 1
n=1 1 1
n=2 1 2 1
n=3 1 3 3 1
n=4 1 4 6 4 1
n=5 1 5 10 10 5 1
n=6 1 6 15 20 15 6 1
n=7 1 7 21 35 35 21 7 1
n=8 1 8 28 56 70 56 28 8 1

Das Dreieck lässt sich rekursiv durch die Vorschrift

(nk)+(nk+1)=(n+1k+1)

erzeugen.

Multinomialtheorem

Sei R ein unitärer Ring. Sei a1,,amR, wobei die ai paarweise kommutieren. Es gilt

(a1++am)n=k1++km=n(nk1,,km)a1k1amkm.

In Multiindex-Notation:

(a1++am)n=|k|=n(nk)ak

mit

k=(k1,,km),
|k|=k1++km,
(nk)=(nk1,,km):=n!k1!++km!,
ak=a1k1amkm.

Die ersten Formeln sind:

n=2 (a+b)2 = a2 + b2 + 2ab
(a+b+c)2 = a2 + b2 + c2 + 2ab + 2ac + 2bc
(a+b+c+d)2 = a2 + b2 + c2 + d2 + 2ab + 2ac + 2ad + 2bc + 2bd + 2cd
n=3 (a+b)3 = a3 + b3 + 3a2b + 3b2a
(a+b+c)3 = a3 + b3 + c3 + 3a2b + 3a2c + 3b2a + 3b2c + 3c2a + 3c2b + 6abc

Potenzen

a0=1
a1=a
a2=aa
a3=aaa
usw.
an=aaan𝐅𝐚𝐤𝐭𝐨𝐫𝐞𝐧

Definition für a und n,n0:

a0:=1,00:=1,
an:=an1a.(n1)

Für a0:

an:=1an.

Definition für a,a>0 und r:

ar:=exp(rln(a)).

Für r0:

ar:=exp(ln(a)r)=a1/r.

Potenzgesetze

Für a,b,a,b>0 und r,s gilt:

aras=ar+s aras=ars (ar)s=ars
(ab)r=arbr (ab)r=arbr (1a)r=1ar

Ist zusätzlich r0, so gilt:

(ar)s=asr (abr)s=asrbsr (abr)s=asrbsr
asr=as/r arr=a ar=1ar=1ar

Für a,b und m,n,m,n0 gilt:

(ab)n=anbn (am)n=amn
b0(ab)n=anbn
Potenzgesetze für komplexen Zahlen

Logarithmen

Graph des Logarithmus zur Basis 2, e und 1/2

Für a,x,y mit a,x>0 und a1 gilt:

x=ayy=loga(x).

Logarithmengesetze

Für x,y,a,r mit x,y,a>0 und a1 gilt:

log(xy)=log(x)+log(y) log(1)=0 loga(x)=log(x)log(a)
log(xy)=log(x)log(y) log(1x)=log(x)
log(xr)=rlog(x) r0log(xr)=1rlog(x)

Welcher Logarithmus verwendet wird, ist unerheblich. D. h. man setzt log:=loga für ein festes a mit a>0 und a1. Meistens ist log:=ln oder log:=lg.

Spezielle Logarithmen

Bezeichnung Definierende
Eigenschaft
Basis
Natürliche Logarithmen ln eln(x)=x e=2,718 281 828 459 045... (eulersche Zahl)
Dekadische Logarithmen lg 10lg(x)=x 10
Binäre Logarithmen lb, ld 2lb(x)=x 2
Logarithmengesetze für komplexe Zahlen

Gleichungen

Definition

Sind f,g zwei auf der Grundmenge G definierte Funktionen, so nennt man

f(x)=g(x)

eine Bestimmungsgleichung, wenn die Lösungsmenge

L={xGf(x)=g(x)}

gesucht ist.

Bei G kann es sich auch um eine Menge von Tupeln handeln:

L={(x,y)Gf(x,y)=g(x,y)},
L={(x,y,z)Gf(x,y,z)=g(x,y,z)},
usw.

Man schreibt auch x=(x1,x2) oder x=(x1,x2,x3) usw.

Äquivalenzumformungen

Äquivalenzumformungen lassen die Lösungsmenge einer Gleichung unverändert.

Seien A(x),B(x) zwei Aussageformen.

Äquivalenz Implikation

Gilt für alle xG:

A(x)B(x),

so gilt:

{xGA(x)}={xGB(x)}.

Gilt für alle xG:

A(x)B(x),

so gilt:

{xGA(x)}{xGB(x)}.

Seien f,g,h Funktionen mit Definitionsbereich G und Zielmenge Z= oder Z=.

Für alle x gilt:

f(x)=g(x)f(x)+h(x)=g(x)+h(x),
f(x)=g(x)f(x)h(x)=g(x)h(x).

Besitzt h(x) keine Nullstellen, so gilt für alle x:

f(x)=g(x)f(x)h(x)=g(x)h(x),
f(x)=g(x)f(x)h(x)=g(x)h(x).

Besitzt h(x) Nullstellen, so gilt immerhin noch für alle x:

f(x)=g(x)f(x)h(x)=g(x)h(x).


Ist i eine auf dem Definitionsbereich f(G)g(G) injektive Funktion, dann gilt für alle x:

f(x)=g(x)i(f(x))=i(g(x)).

Jede streng monotone Funktion ist injektiv.

Arten von Gleichungen

Polynomgleichungen