Beweisarchiv: Geometrie: Planimetrie: Kreis: Satz des Thales

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Satz des Thales

Der Satz des Thales besagt, dass jedes Dreieck ABC rechtwinklig ist, wenn C auf einem Halbkreis über AB liegt.

Beweis 1

Da AM=CM=BM=r sind AMC und CMB gleichschenklige Dreiecke. Weil die beiden Basiswinkel in einem gleichschenkligen Dreieck gleich groß sind, gilt:

(1)  α1=γ1

und

(2)  β2=γ2


Da alle Winkel in einem Dreieck addiert 180 ergeben, gilt für das Dreieck ABC:

(3)  α1+β2+γ1+γ2=180


Setzt man nun  (1)  und  (2)  ein, erhält man:

(3.1)  γ1+γ2+γ1+γ2=180
(3.2)  2γ1+2γ2=180
(3.3)  2(γ1+γ2)=180
(3.4)  γ1+γ2=90
(3.5)  γ=90


Damit ist der Satz des Thales bewiesen, denn das Dreieck ABC enthält immer den rechten Winkel γ bei C und ist somit immer rechtwinklig.

Siehe auch weiter oben den Sonderfall von Mittelpunktswinkel-Umfangswinkel


Beweis 2

Man lege ein kartesisches Koordinatensystem so fest, dass der Mittelpunkt M des Kreises im Koordinatenursprung liegt und sich AB auf der x-Achse befindet. Nun ist

b:=MB=(r0) und a:=MA=b.

Außerdem ist

c:=MC=(rcosδ2rsinδ2),

wobei der Winkel δ2 beliebig ist. Die Vektoren ca und cb sind genau dann rechtwinklig, wenn ca,cb=0 ist.

Es ergibt sich nun:

ca,cb=c,cc,ac,b+a,b=|c|2c,a+c,a|a|2=(cos2δ2+sin2δ2)r2r2=r2r2=0,

wobei

cos2δ2+sin2δ2=1

ausgenutzt wurde.

q.e.d.



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