Praktikum Anorganische Chemie/ Blei

Blei

Nachweis als Bleiiodid

Durchführung

Praktikum Anorganische Chemie/ Vorlage:Gift Gibt man zu der Analysenlösung etwas Vorlage:W, so entsteht ein voluminöser gelber Niederschlag, der sich im Überschuss von Iodidlösung wieder löst.

Die Verbindung lässt sich auch Umkristallisieren: dafür erhitzt man die Lösung mit einem Bunsenbrenner, so dass das Vorlage:W wieder in Lösung geht. Nach dem Abkühlen fällt das Bleiiodid wieder in gelben glitzernden Plättchen aus.

Erklärung

$\mathrm{P}{\mathrm{b}}^{\mathrm{2}\mathrm{+}}\mathrm{+}\mathrm{2}{\mathrm{I}}^{\mathrm{-}}\mathrm{⟶}\mathrm{P}\mathrm{b}{\mathrm{I}}_{\mathrm{2}}\mathrm{\downarrow }$

Blei(II)-Ionen und Iodid-Ionen reagieren zum schwer löslichen, gelbfarbenden Blei(II)-iodid.

Nach Zugabe weiterer Iodidlösung reagiert das Blei(II)-Iodid zum farblosen Tetraiodoplumbat(II)-komplex weiter.

$\mathrm{P}\mathrm{b}{\mathrm{I}}_{\mathrm{2}}\mathrm{+}\mathrm{2}{\mathrm{I}}^{\mathrm{-}}\mathrm{⟶}\mathrm{[}\mathrm{P}\mathrm{b}\mathrm{(}\mathrm{I}{\mathrm{)}}_{\mathrm{4}}{\mathrm{]}}^{\mathrm{2}\mathrm{-}}$

Blei(II)-iodid und Iodid-Ionen reagieren zum gut löslichen, farblosen Tetraiodoplumbat(II)-komplex.

Störung

Der Nachweis wird durch viele andere Schwermetall-Kationen gestört, daher müssen diese vorher abgetrennt werden. Im Kationentrennungsgang erfolgt dies in der Salzsäuregruppe und in der Schwefelwasserstoffgruppe.

Nachweis als Bleichromat

Durchführung

Praktikum Anorganische Chemie/ Vorlage:Gift Bei Versetzen einer Blei(II)-Ionen-haltigen Lösung mit Vorlage:W kommt es zur Bildung eines gelben, in Vorlage:W und Vorlage:W unlöslichen, jedoch in Vorlage:W und Vorlage:W löslichen, kristallinen Niederschlages. Die Kristallstruktur kann unter dem Mikroskop betrachtet werden. Dabei ist zu beachten, dass die Reaktion aufgrund des "Chromat-Dichromat-Gleichgewichtes" im richtigen pH-Wert-Bereich (am besten >6) durchgeführt wird.

Die schwach alkalische Lösung wird mit wenig verdünnter Kaliumchromat-Lösung versetzt und anschließend mit verdünnter Essigsäure schwach angesäuert, Folge: ein Niederschlag von gelbem, schwer löslichem Bleichromat, das sich in Essigsäure nicht löst, entsteht. Beim Behandeln mit etwas Natronlauge bildet sich rotes, basisches Bleichromat.

Erklärung

$\mathrm{P}{\mathrm{b}}^{\mathrm{2}\mathrm{+}}\mathrm{+}\mathrm{C}\mathrm{r}{O}_{\mathrm{4}}^{\mathrm{2}\mathrm{-}}\mathrm{⟶}\mathrm{P}\mathrm{b}\mathrm{C}\mathrm{r}{\mathrm{O}}_{\mathrm{4}}\mathrm{\downarrow }$

Blei(II)-Ionen und Chromat-Ionen reagieren zum schwer löslichen, gelbem Bleichromat.

$\mathrm{2}\mathrm{P}\mathrm{b}\mathrm{C}\mathrm{r}{\mathrm{O}}_{\mathrm{4}}\mathrm{+}\mathrm{2}\mathrm{N}\mathrm{a}\mathrm{O}\mathrm{H}\mathrm{⟶}\mathrm{P}{\mathrm{b}}_{\mathrm{2}}\mathrm{(}\mathrm{C}\mathrm{r}{\mathrm{O}}_{\mathrm{4}}\mathrm{)}\mathrm{(}\mathrm{O}\mathrm{H}{\mathrm{)}}_{\mathrm{2}}\mathrm{+}\mathrm{N}{\mathrm{a}}_{\mathrm{2}}\mathrm{C}\mathrm{r}{\mathrm{O}}_{\mathrm{4}}$

Bleichromat reagiert mit Natronlauge zu rotbraunem basischem Bleichromat und Natriumchromat.