Mathematik: Lineare Algebra: Grundlagen: Abbildungen

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Mathematik: Lineare Algebra: Navigator

Abbildung (Funktion)

Eine Abbildung (oder Funktion) ist eine Vorschrift, die jedem Element einer Definitionsmenge (auch Definitionsbereich) genau ein Element einer Wertemenge (auch Zielmenge oder Bildbereich) zuweist. Im normalen Sprachgebrauch würde man eine Abbildung auch eine Zuordnung nennen, denn es werden den Elementen der Definitionsmenge jeweils ein Element der Wertemenge zugeordnet.

Man schreibt:

  • f:XY (bedeutet: f ist eine Funktion, die Definitionsmenge von f ist X und die Wertemenge von f ist Y)
  • f:xy oder f(x)=y (bedeutet: Die Funktion f bildet x auf y ab).

Ein Element y=f(x)Y heißt hierbei Bild unter f. Die Menge derjenigen xX, die auf y abgebildet werden, heißt das Urbild von y.

Wenn f:XY gilt, definiert man für eine Untermenge ZX f(Z):={yY |  zZ:f(z)=y}

Eigenschaften von Funktionen

Injektivität
Surjektivität
Bijektivität

Sei f:XY eine Abbildung. Dann nennt man f :

  • injektiv, falls für x1,x2X gilt, dass f(x1)=f(x2)  immer x1=x2 impliziert. Äquivalent dazu ist x1x2f(x1)f(x2).
  • surjektiv, falls es zu jedem yY mindestens ein xX gibt, für das f(x)=y gilt.
  • bijektiv, falls f sowohl injektiv, als auch surjektiv ist.

Anschaulicher formuliert bedeutet dies, dass jedes yY

  • für injektives f höchstens ein Element
  • für surjektives f mindestens ein Element
  • für bijektive Abbildungen genau ein Element

in seinem Urbild besitzt.

Restriktion (oder Einschränkung) und Fortsetzung

Haben zwei Abbildungen f:AB und g:AB mit AA dieselbe Funktionsvorschrift, ist also f(x)=g(x) für alle xA, so nennt man g die Restriktion (oder Einschränkung) von f auf A und schreibt g=f|A. Andererseits ist f eine Fortsetzung von g auf A.

Urbildbereich/Inverse Funktionen

Wenn f:AB eine Funktion ist, definiert man f1:𝒫(B)𝒫(A) wobei für BB f1(B)={aA |  bB,f(a)=b}. Dies bezeichnet man als den Urbildbereich von B. Wenn B= {b} gilt, B also nur aus einem Element besteht, schreibt man statt f1 ({b}) auch f1(b). Hierbei muss man beachten, dass f1 im allgemeinen eine Menge erzeugt, die auch (wenn die Funktion nicht surjektiv ist) leer sein kann. Nur wenn f bijektiv ist, ist f1 auch eine bijektive Funktion f1:BA.

Beispiele
  • Die Identität idX:XX,xx ist eine bijektive Abbildung.
  • Die Funktion f0:xx+1 ist von ,  und  eine bijektive Abbildung. f0| ist dagegen nur injektiv.
  • f1:,x2x ist injektiv, jedoch nicht surjektiv, da etwa 1=2x in den ganzen Zahlen keine Lösung besitzt, also kein Urbild zu 1 existiert.
  • f2:{0,1},x{0falls x gerade1falls x ungerade ist surjektiv, jedoch nicht injektiv, denn f2(2)=f2(4)=0.
  • f3:,xx2 ist weder injektiv, denn f3(1)=f3(1)=1, noch surjektiv, denn zu 1 kein reelles x existiert, so dass f3(x)=1.

Permutationen

Eine bijektive Selbstabbildung einer endlichen Menge bezeichnet man als Permutation von A.

Zwei Abbildungen f:XY und f:XY heißen gleich, wenn X=X, Y=Y und f(x)=f(x)  für alle xX gilt.