Mathematik: Analysis: Stetigkeit: Folgenstetigkeit

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2. Folgenstetigkeit

Unter Verzicht auf solche Funktionen, deren Definitionsmenge isolierte Punkte enthält oder nur aus isolierten Punkten besteht, kann man die Stetigkeit auch noch anders fassen.


Satz - Folgenkriterium für (lokale) Stetigkeit
Eine Funktion f:Df ist stetig bei a genau dann, wenn Folgendes gilt:
aDf, außerdem a Häufungspunkt von Df, und für jede Folge (an)n, deren Glieder in Df liegen und deren Grenzwert a ist, existiert limnf(an) und ist gleich f(a).


Verkürzt formuliert besagt das Folgenkriterium, dass im Stetigkeitsfall Limesbildung und Funktionswertberechnung vertauschbar sind:

limnf(an)=f(limnan)=f(a).


Falls es sich um eine Funktion f:nm handelt, so ist in der Definition der (lokalen) Stetigkeit anstatt des Betrages die jeweils für n bzw. m zugrunde gelegte Norm zu verwenden.

Oft ist es so, dass für einen lokalen Stetigkeitsnachweis das ε-δ-Kriterium geeignet ist, für einen Nachweis der Unstetigkeit an einer Stelle jedoch das Folgenkriterium bequemer zu handhaben ist.