Mathe für Nicht-Freaks: Abstellraum/ Kern, Matrizen und Reihendarstellung Arkkosinus
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Analysis 1
Reihendarstellung Arkossinus und Arkuskosinus
Äuqivalent ist es natürlich auch möglich, die Arkusfunktionen als Reihendarstellung zu definieren:
Mathe für Nicht-Freaks: Vorlage:Definition
Lineare Abbildung: Kern
Motivation
Definition
Der Kern einer linearen Abbildung enthält wichtige Informationen über diese Abbildung. Wir wiederholen zunächst die Definition des Kerns:
Mathe für Nicht-Freaks: Vorlage:Definition
Warum ist es wichtig, sich mit dem Kern zu beschäftigen?
Die linearen Abbildungen werden auch "strukturerhaltende Abbildungen" zwischen Vektorräumen genannt. Durch sie kann man Vektorräume miteinander in Beziehung setzen und ihre strukturellen Eigenschaften vergleichen. Dabei interessieren uns zum Beispiel die Unterstrukturen, die durch eine lineare Abbildung sichtbar werden. Beispiele dafür sind der Kern und das Bild der linearen Abbildung, welche Untervektorräume des Start- bzw. Zielvektorraums sind. Später werden wir den Kern und das Bild noch mit den Dimensionen des Start- und Zielvektorraums in Beziehung setzen und durch lineare Abbildungen neue Informationen über diese Dimensionen gewinnen.
Analog zum Kern eines Vektorraumhomomorphismus wird auch bei anderen algebraischen Strukturen der Kern von strukturerhaltenden Abbildungen untersucht. Der Begriff "Kern" wird dir daher später noch an anderen Stellen in der Mathematik mit einer sehr ähnlichen Bedeutung wieder begegnen.
Daneben macht der Kern eine Aussage über die lineare Abbildung selbst. An ihm kann man zum Beispiel erkennen, ob eine Abbildung injektiv ist. Man nennt die lineare Abbildung dann auch einen Monomorphismus.
Der Kern ist ein Untervektorraum
Wir zeigen jetzt, dass der Kern einer linearen Abbildung ein Untervektorraum des Startvektorraums ist:
Mathe für Nicht-Freaks: Vorlage:Satz
Der Zusammenhang zwischen der Injektivität und dem Kern einer linearen Abbildung
Betrachten wir nun eine lineare Abbildung , wobei und zwei -Vektorräume sind. Angenommen, wir wissen, dass der Kern von mehr als ein Element hat.
Mathe für Nicht-Freaks: Vorlage:Frage Nun wissen wir bereits, dass der Kern von mindestens das neutrale Element des Startvektorraums besitzen muss. Der Kern muss also mindestens ein Element (nämlich ) besitzen. Gerade haben wir gezeigt, dass jede lineare Abbildung mit mehr als einem Element im Kern nicht injektiv ist. Gleich werden wir auch die Umkehrung zeigen, also: Wenn der Kern nur ein Element besitzt, muss die Abbildung injektiv sein. Das fassen wir zusammen im folgenden Satz:
Mathe für Nicht-Freaks: Vorlage:Satz
Lösungsmethode und Beispielaufgaben zur Bestimmung des Kerns
Lösungsmethode
Wenn wir nun den Kern einer linearen Abbildung direkt bestimmen wollen, kann man wie folgt vorgehen: Seien und endlich-dimensionale Vektorräume und eine lineare Abbildung. Wir möchten nun der Kern von bestimmen:
- Die darstellende Matrix von aufstellen (Wenn sie noch nicht angegeben ist).
- Gauß-Jordan-Algorithmus auf die Matrix anwenden.
- bestimmen und mit der Dimensionsformel (diese werden wir später noch kennenlernen) die Dimension des Kerns bestimmen.
- Mittels eines linearen Gleichungssystems die Basisvektoren des Kerns finden.
Beispielaufgaben in endlich-dimensionalen Vektorräumen
Hierzu zunächst ein einfaches Beispiel.
Mathe für Nicht-Freaks: Vorlage:Beispiel
Nun versuchen wir in einem etwas komplizierteren Fall den Kern zu bestimmen. Mathe für Nicht-Freaks: Vorlage:Beispiel
Mathe für Nicht-Freaks: Vorlage:Beispiel
Beispielaufgaben in unendlich-dimensionalen Vektorräumen
Die bisherigen Beispiele waren Beispiele in endlich-dimensionalen Vektorräumen. Der Vorteil hierbei ist, dass man die darstellende Matrix der Abbildung aufschreiben kann und anschließend nach der oben beschriebenen Lösungsmethode vorgehen kann. In unendlich-dimensionalen Vektorräuemn ist das etwas komplizierter.
Wir fangen mit einem einfachen Beispiel in einem unendlich-dimensionalen Vektorraum an.
Mathe für Nicht-Freaks: Vorlage:Beispiel
Dimension eines Vektorraums als Invariante
Der folgende Text sollte in einen eigenen Artikel mit dem Titel „Dimension eines Vektorraums als Invariante“ ausgelagert werden!
Eine fundamentale Frage der linearen Algebra lautet: Wann sind zwei vorgegebene -Vektorräume zueinander isomorph? Ist beispielsweise die Ebene isomorph zum Raum ? Dies sollte nicht der Fall sein in einer so grundlegenden Theorie wie der linearen Algebra, die unsere konkrete Anschauung des Raumbegriffs sinnvoll abstrakt abbilden soll.
Aber wie nähert man sich der Frage, ob und zueinander isomorph sind, mathematisch? Es liegt nahe, dass die Antwort etwas mit der Verschiedenheit der „Dimension“ der Räume zu tun haben sollte. Dahinter steht das in der Mathematik weit verbreitete Prinzip, eine sogenannte Invariante für die Objekte unseres Interesses einzuführen. Stelle dir konkret vor, wir könnten jedem -Vektorraum eine „Kennzahl“ zuordnen, sodass sich die Kennzahlen zweier zueinander isomorpher -Vektorräume stets gleichen. Eine derartige Zuordnung wird dann als Invariante bezeichnet. Sind nun zwei vorgegebene -Vektorräume nicht isomorph, dann unterscheiden sind mit etwas Glück (also wenn die Invariante „gut“ gewählt ist) auch die zugehörigen Werte der Invarianten. (Jedem -Vektorraum die Kennzahl Null zuzuordnen wäre also ebenso einfach wie uninteressant!) Ist eine Invariante einmal erfolgreich definiert worden, so gilt also:
Mathe für Nicht-Freaks: Vorlage:Warnung
Die große Kunst besteht somit darin, eine möglichst geschickte Invariante zu finden, mit deren Hilfe man möglichst viele -Vektorräume auseinander halten kann. Motiviert durch unsere Ausgangsfrage würden wir nun gerne unsere Invariante, die Dimension, derart definieren, dass sie dem euklidischen Raum für jede ganze Zahl die Zahl zuordnet. Dabei gibt es jedoch die folgenden beiden Probleme:
- Wir müssen bereits wissen, dass und für nicht zueinander isomorph sind, um eine wohldefinierte Invariante zu erhalten.
- Es ist unklar wie die Definition der Dimension auf einen abstrakt gegebenen -Vektorraum ausgedehnt werden kann.
Folglich müssen wir unsere Vorgehensweise ändern: Wir benötigen eine alternative Charakterisierung der Dimension, die einerseits im Fall des euklidischen Raums das Gewünschte liefert und andererseits offensichtlich invariant unter Isomorphismus ist. Zu diesem Zweck kehren wir zu den Räumen und vom Anfang zurück und überlegen, worin sie sich in Bezug auf ihre Dimension unterscheiden. Eine wichtige Beobachtung ist, dass sich die beiden Räume in Bezug auf die Vielfalt ihrer Untervektorräume unterscheiden: Die einzige Ebene im ist selbst, wohingegen man in offensichtlich sehr viele verschiedene Ebenen findet, wie beispielsweise die drei paarweise verschiedenen Koordinatenebenen , , definiert durch die Gleichung . Der Grund ist, dass die genannten Ebenen im echte Untervektorräume bilden, d.h. .
Man könnte also auf die Idee kommen, die Dimension eines -Vektorraums als maximale Schachtelungstiefe von Untervektorräumen von zu definieren. In der Tat gilt der folgende
Mathe für Nicht-Freaks: Vorlage:Satz
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