Mathe für Nicht-Freaks: Abstellraum/Beispiele für Ringe
Ring der linearen Abbildungen in zwei Variablen
-Lineare Abbildungen von nach sind Abbildungen der Form Vorlage:Einrücken mit Konstanten . Abbildungen dieser Form treten in vielen verschiedenen Kontexten auf. Hier ein sehr einfaches Beispiel: Die Abbildung spiegelt den Vektor an der -Achse. Auch Stauchungen, Streckungen und Drehungen sind lineare Abbildungen von nach und jede lineare Abbildung aus kann als Hintereinanderausführung von Stauchungen bzw. Streckungen und Drehungen dargestellt werden. Sei die Menge der -linearen Abbildungen von nach . Im Folgenden werden wir aus Bequemlichkeit nur noch linear schreiben, aber -linear meinen. Man kann zwei lineare Abbildungen zu einer neuen Abbildung aufaddieren, die einem Tupel die Summe seiner beiden Bilder zuordnet. Die Bilder und werden dabei wie bei der Vektoraddition komponentenweise addiert. Vorlage:Todo
Außerdem kann man lineare Abbildungen von nach miteinander verketten. Man erhält so eine Abbildung , die ein Tupel auf abbildet.
Die Menge der linearen Abbildungen von nach bildet unter diesen beiden Verknüpfungen einen Ring. Dies werden wir im Folgenden zeigen. Vorlage:Liste Wir haben somit gezeigt, dass die linearen Abbildungen unter den Operationen und einen Ring bilden. Dieser Ring ist NICHT kommutativ, da die Verkettung nicht kommutativ ist, ebenso wie die Matrixmultiplikation im Allgemeinen nicht kommutativ ist. Zum Beispiel gilt für die Abbildungen mit und , dass aber und somit
Ring der reellen Polynome
Ein reelles Polynom ist eine endliche Summe von reellen Vielfachen von Potenzen einer Variablen. Man kann reelle Polynome wie folgt schreiben: mit Koeffizienten .
Auf der Menge der reellen Polynome kann man eine Addition und eine Multiplikation definieren. Diese beiden Operaionen verknüpfen ganze Polynome miteinander. Wir setzen
Wobei für bzw. die Konvention bzw. getroffen wird.
Zum Beispiel gilt und
Wir werden im Folgenden zeigen, dass die Menge der reellen Polynome unter den Verknüpfungen und einen kommutativen Ring bildet.
Mathe für Nicht-Freaks: Vorlage:Aufgabe Mathe für Nicht-Freaks: Vorlage:Lösung
Nun werden wir noch zeigen, dass auch die Multiplikation die Eigenschaften aus der Definition des Rings erfüllt.
Vorlage:Liste Es folgt, dass die Menge der reellen Polynome unter den Verknüpfungen einen kommutativen Ring bildet.