Ing Mathematik: Funktionen

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Definition

Funktion
A und B seien Mengen. Eine Funktion f ist eine Vorschrift, die jedem Element xA dabei genau ein Element f(x)B zuordnet (eindeutige Abbildung).

A heißt Definitionsbereich von f, B ist der Zielbereich und W der Wertebereich von f. xA nennt man Argument von f. yB mit y= f(x) bezeichnet man als "Bild von x unter f" oder "Funktionswert von f an der Stelle x".


Eine Funktion kann auch in Form eines Pfeildiagramms visualisiert werden



Verschiedene Schreibweisen

  • Exakte Darstellung: f: {(x,y) | y=f(x), xA, yB}
  • Abgekürzte Schreibweisen:
    • Funktion f von A nach B: f: AB
    • f: xf(x)
    • xf(x)
    • Funktionsgleichung in expliziter Form: y= f(x)
    • Funktionsgleichung in impliziter Form: F(x,y)= 0
    • Funktionsgleichung in Parameterform: x=φ(t)y=ψ(t)


Zwei Funktionen f und g sind dann gleich, wenn folgender Zusammenhang gilt:

f=gxA : f(x)=g(x)

Komposition von Funktionen

Beispiel: Die Schallgeschwindigkeit c ist bei gleichbleibendem Druck und Dichte des Mediums abhängig vom Isentropenkoeffizienten κ . Das bedeutet c= f(κ). Gleichzeitig ist aber κ  abhängig von der Temperatur T, also κ= g(T).

Die Zusammensetzung (Komposition) ergibt c=h(T)=f(g(T))


Man schreibt für f(g(x)) auch (fg)(x). Es ist auch zu beachten, dass fggf


Formal kann eine Komposition von Funktionen folgendermaßen angeschrieben werden:

g: AB,f: CD,B=C

fg: AD.


Bijektivität und Umkehrung

Injektive Funktionen


Injektive Funktion
Eine Funktion f: AB heißt injektiv (eineindeutig), wenn f(x1)=f(x2)x1=x2


Ist eine Funktion f injektiv und aW, so läßt sich eine Gleichung f(x)= a prinzipiell eindeutig nach x auflösen.


Beispiel: x2= a ist nicht injektiv, da x=±a

Surjektive Funktionen

Gilt, dass der Wertebereich W einer Funktion f gleich dem Zielbereich B ist, so nennt man die Funktion surjektiv. Eine surjektive Funktion muss nicht unbedingt injektiv sein.


Bijektive Funktionen

Ist eine Funktion f sowohl injektiv als auch surjektiv, so nennt man sie bijektiv. Zu jeder bijektiven Funktion f: AB existiert die Umkehrfunktion f1: BA.

Umkehrfunktionen


Umkehrfunktion
Ist f: AW eine injektive Funktion, so ist f1: WA die Umkehrfunktion zu f. f1(y)=xy=f(x);xA.

Monotonie und Beschränktheit

Monotone Funktionen
Eine Funktion y=f(x) ist genau dann monoton steigend (fallend), wenn f(x)f(y), bzw. f(x)f(y) für alle x>y ist.
Eine weitere Unterscheidung ist "streng monoton steigend/fallend", wenn f(x)>f(y), bzw. f(x)<f(y) für alle x>y gilt.
Monoton steigende Funktion
Wird x größer, so wird auch y=f(x) größer oder bleibt zumindest gleich.

Beispiel:

Monoton fallende Funktion
Wird x größer, so wird y=f(x) kleiner oder bleibt zumindest gleich.

Beispiel:

Beschränkte Funktionen
Eine Funktion heißt beschränkt, wenn es zwei Zahlen S1 und S2 gibt, sodass S1f(x)S2 für alle x gilt.

Beispiel: sin(x) und cos(x) sind beschränkte Funktionen mit S1=1 und S2=1.

(Magenta: beschränkte Funktion, blau: unbeschränkte Funktion)

Bezug zur Monotonie

Satz Jede streng monotone Funktion ist injektiv. Die Umkehrung gilt im Allgemeinen nicht (kann aber).

Weitere Eigenschaften

Symmetrische (gerade) Funktion
Eine Funktion heißt symmetrisch (zur Ordinate), wenn gilt f(x) = f(-x)

Beispiele: y=cos(x), y=x2

Schiefsymmetrische (ungerade) Funktion
Eine Funktion heißt schiefsymmetrisch, wenn gilt f(-x) = -f(x)
Dies entspricht einer Spiegelung der Funktion an der Winkelhalbierenden

Beispiele: y=sin(x), y=x3

Periodische Funktion
f(x)=f(x±kT), wobei T als Periode der Funktion bezeichnet wird.

Beispiel: f(x)=sin(x), Periode T=2π

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