Ing: GdE: Einphasentransformator

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Der Transformator ist eine elektrische Maschine. Er wandelt eine Wechselspannung in eine Wechselspannung anderer Höhe um, bei gleicher Frequenz.

Dabei gilt das Induktionsgesetz der Ruhe:

  • Es muss sich der Magnetfluss ändern
  • Der Magnetfluss wird von einer Spule umfasst

Wird an die Primärseite (Eingangsseite) des Transformators eine Wechselspannung angelegt, so induziert die Primärspule auf die Sekundärspule (Ausgangsseite) eine Wechselspannung.

Die Größe der Ausgangsspannung Usek hängt von der Größe der Eingangsspannung Uprim und dem Spulen-Windungsverhältnis ab.

U1U2=N1N2
U = Spannung
N = Windungszahl

Beispiel: Uprim = 230V /100N Usek 10N = 23V >>>> Übersetzungverhältnis: 10/1

2. Beispiel

Gegeben sei ein Einphasentransformator mit 230V/25V, 50 Hz. Die Sekundärwicklung besitzt 80 Windungen.

a) Wieviele Windungen besitzt die Primärwicklung?

Gegeben :
U1=230 V
U2=25 V
N2= 80
Gesucht :
N1= ?
Loesung :
N1N2=U1U2
N1=N2U1U2
N1=80230V25V
N1= 736

Antwort: Die Primärwicklung besitzt 736 Windungen.

b) Wie groß ist der Wert des magnetischen Flusses im Eisenkern?

Gegeben :
U2=25 V
N2= 80
f=50 Hz
Gesucht :
magnetischerFluss Φ
Loesung :
Φ=BdA
Transformatorenhauptgleichung Ueff4,44B^AfN
Beispiel U24,44B^AfN2
B^A ersetzen durch Φ
U24,44ΦfN2
umstellen nach Φ
ΦU24,44fN
Φ25V4,4450Hz80
1Hz=1s
Φ25V4,44501s80
Φ25Vs4,445080
Φ0,0014 Vs1,4mVs

Antwort: Der magnetische Fluss im Eisenkern beträgt 1,4 mVs.

c) Mit welchem Strom wird das 230V-Netz belastet, wenn der Transformator verlustfrei 4,2 A abgibt?

Gegeben :
I2= 4,2 A
U1= 230 V
U2= 25 V
Gesucht :
I1= ?
Loesung :
Es gilt: U1I1=U2I2
I1=I2U2U1
I1=4,2 A25 V230 V
I1= 0,46 A

Antwort: Das 230V-Netz wird mit 0,46 A oder 460mA belastet, wenn der Transformator verlustfrei 4,2 A abgibt.

3. Beispiel

Gegeben sei ein Transformator mit einer Primärspannung von 230 Volt und einer Primärwicklung von 920.

a) Wie groß ist die Sekundärspannung in einer Windung der Sekundärwicklung?

Gegeben :
U1=230 V
N1= 920
N2= 1
Gesucht :
U2= ?
Loesung :
N1N2=U1U2
U2=U1N2N1
U2=230 V1920
U2=2392=14=0,25 V

Antwort: In einer Windung der Sekundärwicklung werden 0,25 Volt induziert.

4. Beispiel

Gegeben sei ein Einphasentransformator. Die maximale Flussdichte beträgt 1,2 T. Die wirksame Eisenquerschnittsfläche betrage 200 cm². Primärseitig ist der Trafo an 6 kV/50 Hz angeschlossen. 400 V sei die Sekundär-Leerlauf-Spannung.

a) Wie viele Windungen besitzt die Primärwicklung?

Gegeben :
B=1,2 T (Tesla)=1,2 Vsmm
A=200cmcm=0,02mm
U1= 6 kV = 6000 V
f= 50 Hz = 501s
U2= 400 V
Gesucht :
N1= ?
Loesung :
Transformatorenhauptgleichung Ueff4,44B^AfN
N1=U14,44fBA
N1=6000V4,4450Hz1,2T0,02mm
N1=6000V4,44501s1,2Vsmm0,02mm
N1=60004,44501,20,02VsmmVsmm
N1= 1126

Antwort: Die Primärwicklung besitzt 1126 Windungen.

Grundlage: Transformator-Hauptgleichung

U0 = 4,44 * Bdach *A* ffe * f * N

U0 = induzierte Spannung,
Bdach = max. magnetische Flussdichte
A = Fläche des Eisenkerns
f = Netzfrequenz
N = Windungszahl

ffe= Eisenfüllfaktor z.B. 0,95