Formelsammlung Physikalische Chemie/ Thermodynamik

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Fundamentalgleichungen für ein Einstoffsystem

Ein Einstoffsystem besteht aus einer Substanz. Seine thermodynamischen Eigenschaften werden durch eine thermodynamische Zustandsfunktion, die innere Energie U, die Enthalpie H, die Freie Energie F oder die frei Enthalpie G beschrieben. Die thermodynamischen Zustandsfunktionen eines Einstoffsystems sind von zwei Variablen abhängig. Die innere Energie U ist eine Funktion der Entropie und des Volumens: U=U(S,V), die Enthalpie H ist eine Funktion des Entropie und des Druckes: H=H(S,p), die freie Energie F ist eine Funktion der (absoluten) Temperatur und des Volumens: F=F(T,V) und die freie Enthalpie Gist eine Funktion der Temperatur und des Druckes: G=G(T,P).

Die Fundamentalgleichunge der Zustandfunktionen lauten in Merkform (links) bzw. unter Bemerkung der funktionalen Abhängigkeiten (rechts)

dU=+TdS pdV dU(S,V)=+T(S,V)dS p(S,V)dV
dH=+TdS +Vdp dH(S,p)=+T(S,p)dS +V(S,p)dp
dF=SdT pdV dF(T,V)=S(T,V)dT p(T,V)dV
dG=SdT +Vdp dG(T,p)=S(T,p)dT +V(T,p)dp

Halten wir die Entropie, das Volumen, die Temperatur oder den Druck konstant, so ergibt sich für die Änderung der Zustansfunktionen

V=const,dV=0:dU(S)=T(S)dS,S=const,dS=0:dU(V)=p(V)dV


Freie Enthalpie / Gibbs-Energie

  • ΔG<0: exergone Reaktion, die unter den gegebenen Bedingungen (Konzentrationen) spontan abläuft;
  • ΔG=0: Gleichgewichtssituation, keine Reaktion;
  • ΔG>0: endergone Reaktion, deren Ablauf in der angegebenen Richtung Energiezufuhr erfordern würde.

Definition

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G=HTS

Hinweis: Die Energie wird häufig in kJ (10³ Joule) angegeben.

Freie Reaktionsenthalphie

Standardbedingungen

ΔRG=ΔRB+nRTlnQ
  • ΔRB: Produkte - Edukte mit stöchiometrischen Faktoren
  • Q nach Massenwirkungsgesetz
  • R universelle Gaskonstante 8,314 J/mol K
  • Temperatur T in Kelvin

Reaktion mit Gleichgewichtsfaktor

ΔRG=ΔRG+RTlnQ

Reaktion im Gleichgewicht

ΔRG=RTlnK

Elektrochemie

ΔRG=zFΔE

(z: übertragene Elektronen, F: Faradaykonstante: 96480 As/mol, ΔE: Zellspannung, Einheit: As * V = J)

ideales Gasgesetz

pV=nRT

(p = Druck, V = Volumen, n = Stoffmenge, R = ideale Gaskonstante: 8,314 J mol−1 K−1, T = Temperatur)

Volumenarbeit

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isotherm und reversibel

dW=p dV

(dW = Änderung der Energie, p = Druck, dV = Volumenänderung)

W=nRTln(V2V1)

(W = Arbeit, n = Stoffmenge, R = ideale Gaskonstante, T = Temperatur, V1 = Volumen zu Anfang, V2 = Volumen zum Schluss)

isotherm und irreversibel

W=pex ΔV

(W = Arbeit, pex = Druck, ΔV = Volumenänderung)