Formelsammlung Physik: Klassische Mechanik

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Größe Formelzeichen Name der Einheit Einheitenzeichen Beziehung zwischen den Einheiten
Arbeit, Energie W,E Joule
J 1J=1Nm=1kgm2s2
Beschleunigung a Meter durch Quadratsekunde ms2
Dichte ρ Masse (Kilogramm) geteilt durch Volumen (Kubikmeter) kgm3 1kgm3=0,001gcm3
Drehimpuls L Newtonmetersekunde Nms 1Nms=1kgm2s
Drehmoment M Newtonmeter Nm 1Nm=1kgm2s2
Druck p Pascal Pa 1Pa=1Nm2=1kgms2
Drehzahl n durch Sekunde 1s 1s=601min
Federkonstante D, k Newton durch Meter Nm 1Nm=1kgs2
Fläche, Flächeninhalt A Quadratmeter m2 1m2=1m1m
Frequenz f, ν Hertz Hz 1Hz=1s
Geschwindigkeit v Meter durch Sekunde ms 1ms=3,6kmh
Impuls p Kilogrammmeter durch Sekunde kgms 1kgms=1Ns
Kraft F Newton N 1N=1kgms2
Weg s Meter m Basiseinheit
Leistung, Energiestrom P Watt W 1W=1Js=1Nms=1kgm2s3
Masse m Kilogramm kg Basiseinheit
Schwingungsdauer, Periodendauer T Sekunde s
Trägheitsmoment J Kilogramm mal Quadratmeter kgm2
Volumen V Kubikmeter m3 1m3=1m1m1m
Wellenlänge λ Meter m
Winkelbeschleunigung α Radiant durch Quadratsekunde rads2 1rads2=1s2
Winkelgeschwindigkeit ω Radiant durch Sekunde rads 1rads=1s
Zeit t Sekunde s Basiseinheit

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Einheiten
m/s = 3,6 km/h = (3600/1852) kn = (3600/1609,344) mph
m: Meter, s: Sekunde, km: Kilometer, h: Stunde,
kn: Knoten, mph: Meilen pro Stunde


Formelsammlung Physik: Vorlage:dbox Bei einer gleichförmigen Bewegung stimmt die Durchschnittsgeschwindigkeit mit der momentanen Geschwindigkeit überein.


Formelsammlung Physik: Vorlage:dbox Die Größe

s(t):=s(t0)+t0t|v(t)|dt

ist die zurückgelegte Strecke. Es gilt

v(t)=|drdt|=dsdt.

Formelsammlung Physik: Vorlage:dbox Die Beschleunigung ist die zweite Ableitung des Ortes nach der Zeit:

ax(t)=x(t).


Formelsammlung Physik: Vorlage:dbox Bei einer geradlinigen Bewegung gilt

a(t)=v(t).

Bei einer krummlinigen Bewegung zerfällt die Beschleunigung jedoch in zwei Komponenten:

die Tangentialbeschleunigung
atangential=v(t)
und die Normalbeschleunigung
anormal=v2R.

Es gilt

a=atangentialt^+anormaln^

und

a=atangential2+anormal2.

Hierbei ist

  • R der Radius des Krümmungskreises am Ort r(t),
  • t^ der Tangenteneinheitsvektor am Ort r(t),
  • n^ der Normaleneinheitsvektor am Ort r(t).

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Formelsammlung Physik: Vorlage:dbox Impulsvektor und Geschwindigkeitsvektor zeigen in die gleiche Richtung.

Für die Komponenten gilt:

px = mvx,
py = mvy,
pz = mvz.

Für die Beträge gilt:

p = mv.

Formelsammlung Physik: Vorlage:dbox Für eine zeitlich konstante Masse m gilt:

Fx=max.
Einheit
[F]=N:=kgms2
N: Newton, kg: Kilogramm, m: Meter, s: Sekunde


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Für eine zeitlich konstante Masse m gilt:

F=ma.

Für die betragsmäßige Kraft gilt dann

F=ma

mit F:=|F| und a:=|a|.

Für eine zeitlich veränderliche Masse ergibt sich jedoch

F=dmdtv+ma.

Formelsammlung Physik: Vorlage:dbox Für eine konstante Kraft F gilt

W=FΔx=F(x2x1).
Einheit
[W]=J:=kgm2s2=Nm=Ws=VAs=VC
J: Joule, kg: Kilogramm, m: Meter, s: Sekunde, N: Newton, W: Watt, V: Volt, A: Ampere, C: Coulomb


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Für eine konstante Kraft F gilt

W=F,Δr=F,r(t2)r(t1).

Die Anheftung der selben konstanten Kraft an jeden Ort ist ein Potentialfeld, da die Arbeit unabhängig vom gewählten Weg von r1=r(t1) nach r2=r(t2) ist. Geht man vom direkten Weg aus und meint mit

s:=|r2r1|

den Abstand, das ist die kürzeste Streckenlänge, dann ergibt sich die Formel

W=Fscosφ

mit F:=|F| und φ:=(F,Δr).


Beschleunigungsarbeit
Wird eine Punktmasse m von einer Geschwindigkeit v0 auf eine Geschwindigkeit v beschleunigt, dann muss gegen die Trägheit der Masse gearbeitet werden. Die Beschleunigungsarbeit beträgt

WB=12mv212mv02.

Die Beschleunigungsarbeit ist neben der Masse und der Anfangsgeschwindigkeit nur von der erreichten Endgeschwindigkeit abhängig. Ob die Punktmasse gleichförmig beschleunigt wurde oder nicht, ist dabei unwesentlich.


Hubarbeit
Für einen kleinen Höhenunterschied darf die Fallbeschleunigung g als näherungsweise konstant angenommen werden. Demnach ist auch die Kraft

Fg=mg

näherungsweise konstant. Um eine Punktmasse m um eine Höhe h zu heben, muss nun die Hubarbeit

WH=Fgh=mgh.

aufgebracht werden.


Spannarbeit
Bei einer idealen Feder wirkt der Auslenkung x die Kraft

F=kx

entgegen, wobei k die Federkonstante ist. Bei der Auslenkung der Feder von x0 bis x muss die Spannarbeit

WSpann=12kx212kx02

aufgebracht werden.

Kinetische Energie

Kinetische Energie einer Masse m mit der Geschwindigkeit v:

Ekin=12mv2bei vc   mit c = Lichtgeschwindigkeit.
Einheiten
Energie Masse Geschwindigkeit
[E] = J [m] = kg [v] = m/s = Ns/kg
J: Joule, kg: Kilogramm, m: Meter, s: Sekunde, N: Newton
Kartesische Koordinaten Ekin=12m(x˙2+y˙2+z˙2)
Polarkoordinaten Ekin=12m(r˙2+r2φ˙2)
Zylinderkoordinaten Ekin=12m(r˙2+r2φ˙2+z˙2)
Kugelkoordinaten Ekin=12m(r˙2+r2θ˙2+r2φ˙2sinθ)
Allgemein Ekin=12m|v|2

Potentielle Energie

Potentielle Energie an der Erdoberfläche:

Epot=mgh

mit:

  • g: Gravitationsbeschleunigung
  • h: Hubhöhe.

Achtung: Dies ist keine allgemeine Formel für die potentielle Energie, sondern nur ein Spezialfall in der Nähe der Erdoberfläche. Bei anderen Problemen sieht die potentielle Energie anders aus – zum Beispiel bei Molekülen, einer Feder, im Potential einer Ladung oder im Gravitationspotential.

Einheiten
Energie Masse Schwerebeschleunigung Höhe
[E] = J [m] = kg [g] = N/kg = m/s2 [h] = m
J: Joule, kg: Kilogramm, N: Newton, m: Meter, s: Sekunde

Spannenergie

Spannenergie einer Feder:

ESpann=Epot=12Ds2

mit:

  • D: Federkonstante,
  • s: Auslenkung der Feder aus der Ruhelage.

Spannenergie einer Drehfeder:

ESpann=Epot=12Dφ2

mit:

  • D: Direktionsmoment,
  • φ: Auslenkungswinkel der Feder aus der Ruhelage.
Einheiten
Energie Federkonstante Auslenkung Direktionsmoment Auslenkungswinkel
[E] = J [k] = N/m [s] = m [D] = Nm [φ] = rad
J: Joule, N: Newton, m: Meter, rad: Radiant

Die Leistung P ist der Quotient aus verrichteter Arbeit ΔW oder dafür aufgewendeter Energie ΔE und der dazu benötigten Zeit Δt:

P=ΔEΔt=ΔWΔt

oder:

P=W˙=Fdsdt=Fv.

In einem Zeitintervall der Länge T=[t1,t2] verrichtete mittlere Leistung P:

P=1Tt1t2P(t)dt.

Diese Angabe hat insbesondere Bedeutung, wenn P(t) sich periodisch ändert und T die Periodendauer ist.

η=WabgegebenWzugeführt100%=EabgegebenEzugeführt100%=PabgegebenPzugeführt100%<1.

Bei der Verkettung von Energie-umformenden Einrichtungen ist der Gesamtwirkungsgrad das Produkt der einzelnen Wirkungsgrade:

ηges=η1η2ηn.
Größe Einheit
t: Zeit s oder h
s: Weg m oder km
v: Geschwindigkeit m/s oder km/h
a: Beschleunigung m/s2
Einheiten
s: Sekunde, h: Stunde, m: Meter, km: Kilometer
Weg Geschwindigkeit Beschleunigung
s=v(tt0)+s0 v=v0=ss0tt0 a=0
Weg Geschwindigkeit Beschleunigung
s=a2(tt0)2+v0(tt0)+s0 v=a(tt0)+v0 a=a0=vv0tt0
s=v2v022a+s0 v=v02+2a(ss0) a=v2v022(ss0)
ss0tt0=12(v+v0).
Weg Geschwindigkeit Beschleunigung
s=t0tvdt+s0 v=dsdt=t0tadt+v0 a=dvdt

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r(t) Ortsvektor zum Zeitpunkt t
r Radius
ω Winkelgeschwindigkeit
φ(t) Winkel zum Zeitpunkt t
φ0 Anfangswinkel
T Umlaufzeit
n Drehzahl

Für die Winkelgeschwindigkeit gilt:

ω=ΔφΔt=vr=2πT=2πn.

Für die Beschleunigung gilt:

a=ω2r.

Die Beschleunigung stimmt mit der Zentripetalbeschleunigung überein:

a=azp=azf.

Betragsmäßige Gleichungen:

v=ωr,
azp=ω2r.

Der Geschwindigkeitsvektor steht senkrecht zum Ortsvektor:

v,r=0.

Der Beschleunigungsvektor steht senkrecht zum Geschwindigkeitsvektor:

a,v=0.

Es gibt keine messbare Winkelbeschleunigung:

α=0.

Gleichmäßig beschleunigte Kreisbewegung

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Es gilt

ω=αt+ω0,
α=ΔωΔt = konstant,
v=ωr,
a=rα2+ω4.

Für die Tangential- und die Zentripetalbeschleunigung gilt:

atan=αr,
azp=ω2r.

Allgemeine Kreisbewegung

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Es gilt:

v=ωr,
a=rα2+ω4.

Für die Tangential- und die Zentripetalbeschleunigung gilt:

atan=αr,
azp=ω2r,
a2=atan2+azp2.

Die folgenden vektoriellen Beziehungen sind gültig:

v=ωR(π2)r,
atan=αR(π2)r,
azp=ω2r,
a=atan+azp.

Mit

R(π2)=[0110]

ist die Rotationsmatrix gemeint, die einen Vektor um 90° gegen den Uhrzeigersinn dreht.

Jeder Massepunkt der um eine feste Achse rotiert bewegt sich stets tangential. Um das Entfernen in diese Richtung zu verhindern bedarf es der Zentripetalkraft, welche Radial wirkt, also senkrecht zur Bewegungsrichtung, und so den Massepunkt auf eine Kreisbahn um die Achse zwingt. Die Zentripetalkraft ist inertial und unterscheidet sich somit von der "Schein" -Zentrifugalkraft.

Für die Zentripetalkraft gilt:

Fzp:=mazp=mω2r,
Fzp:=|Fzp|=mω2r.

Die Zentrifugalkraft ist im Gegensatz zur Zentripetalkraft eine Scheinkraft, da sie nicht im inertialen äußeren Bezugssystem existiert sondern nur im relativen rotierenden System anscheinend in Erscheinung tritt. Wird ein um eine Achse rotierender Körper losgelassen, bewegt er sich im rotierenden Bezugssystem im ersten Moment Radial fort.

Für die Zentrifugalkraft gilt:

Fzf=mω×(ω×r).

Dabei ist m die Masse des Körpers, ω die Winkelgeschwindigkeit des Bezugssystems und r der Ortsvektor vom Ursprung des Bezugssystems.

Für den Spezialfall dass der Körper im rotierenden Bezugssystem ruht, ist die Zentrifugalkraft der Trägheitswiderstand in Bezug auf die Zentripetalkraft:

Fzf=Fzp.

Dieser Trägheitswiderstand ist auch im Inertialsystem definiert.

Die folgenden Formeln beschreiben die Bewegung bei konstanter Beschleunigung. Dies trifft zum Beispiel näherungsweise zu, wenn man Objekte in der Nähe der Erdoberfläche fallenläßt, entsprechend mit anderer Beschleunigung natürlich auch in der Nähe anderer großer Objekte wie Planeten, Monde, Sonnen etc.

g: Erdbeschleunigung [m/s²] (~9.8 m/s² in der Nähe der Erdoberfläche)
h: Fallhöhe [m]

ohne Reibung

Das ist der eigentliche freie Fall im Vakuum.

v=gt=2gh
t=2hg
s=12gt2

mit Reibung

Reibung an sich ist ein recht komplexer Vorgang, bei dem Bewegungsenergie verloren geht, bezogen auf den freien Fall wird dies primär dadurch bewirkt, dass etwas durch die Luft fällt oder durch Wasser als Flüssigkeit. Je nach Geschwindigkeit und Medium, durch welches die Bewegung führt, ist hat die Reibung andere Effekte.

Fall 1: Newton-Reibung

Dabei wird die Reibungskraft proportional zum Quadrat des Betrages der Geschwindigkeit relativ zum Medium angenommen. Das tritt besonders bei hohen Geschwindigkeiten oder dichten Medien auf. Im Falle von Gasen erzeugt das bewegte Objekt im Medium dabei meist Turbulenzen, die einen hohen Energieverlust bedeuten. Bei Medien geringer Dichte oder kleinen Geschwindigkeiten wird dabei die Reibung eher zu klein abgeschätzt.

Momentanhöhe:

h(t)=Hmαln[cosh(αgmt)]
v(t)=mgαtanh(αgmt)
a(t)=gcosh2(αgmt)

Grenzgeschwindigkeit:

vg=mgα

Im Newton-Fall ist α=12cwρA, mit

H: Anfangshöhe
cw: Strömungswiderstandskoeffizient
ρ: Luftdichte
A: Stirnfläche des fallenden Körpers

Fall 2: Stokes-Reibung

Bei Medien geringer Dichte oder kleinen Geschwindigkeiten wird dabei die Reibungskraft proportional zum Betrag der Geschwindigkeit abgeschätzt. Bei hoher Dichte oder hoher Geschwindigkeit wird damit die Reibung als zu klein abgeschätzt.

h(t)=H+mαg[mα(1e(α/m)t)t]
v(t)=mαg(e(α/m)t1)
a(t)=geαmt
vg=mαg
Ort-Zeit-Gesetz y=v0tg2t2+y0
Geschwindigkeit-Zeit-Gesetz v=v0gt
Ort-Geschwindigkeit-Gesetz y=v02v22g+y0
Steigzeit tu=v0g
Gipfelpunkt yu=v022g+y0
v0>0 Wurf nach oben
v0<0 Wurf nach unten
x y
Ort-Zeit-Gesetz x=x0+v0t y=y0g2t2
Geschwindigkeit-Zeit-Gesetz vx=v0 vy=gt
|v|=v02+(gt)2
Wurfparabel y=y0g2v02(xx0)2
x y
Ort-Zeit-Gesetz x=vx(0)t y=vy(0)tg2t2
Geschwindigkeit-Zeit-Gesetz vx=vx(0) vy=vy(0)gt
Startgeschwindigkeit vx(0)=v0cosα vy(0)=v0sinα
v0:=|v0|=vx(0)2+vy(0)2

Ein kräftefreier Körper bleibt in Ruhe oder bewegt sich geradlinig mit konstanter Geschwindigkeit.

Eine auf einen Körper wirkende Kraft F ändert dessen Impuls: Die Impulsänderung pro Zeit ist gleich der auf den Körper wirkenden Kraft.

F=ddtp

Ist die Masse m während der Impulsänderung konstant, ergibt sich die bekanntere Formel:

F=mddtv=ma

Kraft gleich Gegenkraft: Eine Kraft von Körper A auf Körper B geht immer mit einer gleich großen, aber entgegen gerichteten Kraft von Körper B auf Körper A einher.

FAB=FBA

Drehmoment = Kraft · Länge des Hebelarmes:

M=Fs.

Einheit: Nm = Newton · Meter

Im Gleichgewicht gilt:

M1=M2.

Rechts drehendes Moment = Links drehendes Moment:

F1s1=F2s2.

Besteht der Flaschenzug aus n Rollen, so verteilt sich die Last ebenfalls auf n Seile. Im Falle des Gleichgewichts gilt:

Kraft = Last / Anzahl der Seile:

F1=F2n,

wobei F1 die aufzuwendende Kraft und F2 die Last bedeutet.

Nomenklatur
FG Gewichtskraft
FGN Normalkomponente der Gewichtskraft
FGH Hangabtriebskomponente der Gewichtskraft
FN Normalkraft
FR Haftreibungskraft
μH Haftreibungskoeffizient
α Neigungswinkel
l Länge
h Höhe
b Basis
b=lcosα FGN=FGcosα FN=FGN
h=lsinα FGH=FGsinα FR=FGH

Bedingung für die Ruhe eines haftenden Körpers:

FRμHFNbzw.tanαμH.

Reibungskraft = Reibungszahl · Normalkraft:

FR=μFN.

Trockene Reibung (Gleitreibung):

FRT=αT.

Für den Impuls gilt:

p=mv
Ekinetisch=p22 m
Δp=mΔv=t1t2F(t)dt
dpdt=F.

Impulse bleiben (in einem kräftemäßig abgeschlossenen System) in der Summe erhalten.

Für den Kraftstoß gilt:

I=FΔtbei F=konstant
I=Δp=F(t)dt.

Für den Drehimpuls gilt:

L=Jω

und außerdem:

dLdt=M

mit:

L: Drehimpuls
J: Trägheitsmoment
ω: Winkelgeschwindigkeit
M: Drehmoment.

Der Gesamtdrehimpuls eines isolierten physikalischen Systems bleibt unverändert.

Geschwindigkeiten vor dem Stoß:

v1,v2.

Geschwindigkeiten nach dem Stoß:

u,u1,u2.

Impulserhaltung:

m1v1+m2v2=m1u1+m2u2.

Energieerhaltung:

12m1v12+12m2v22=12m1u12+12m2u22.

Geschwindigkeiten nach dem Stoß:

u1=m1v1+m2(2 v2v1)m1+m2.
u2=m2v2+m1(2 v1v2)m1+m2.

Spezialfall: bei gleichen Massen:

u1=v2u2=v1.

Impulserhaltung:

m1v1+m2v2=(m1+m2)u.

Verringerung der kinetischen Energie (Verformungsenergie):

12(m1v12+m2v22)12(m1+m2)u2.

Geschwindigkeit u nach dem Stoß:

u=m1v1+m2v2m1+m2.

Änderung der Bewegungsenergie ("Verlust"):

ΔE=(Ekin.vorEkin.nach)(1k2)=12(1k2)m1m2m1+m2(v1v2)2.

Stoßzahl:

k=u2u1v1v2.

Außerdem gilt:

u1=v1(m1km2)+v2(1+k)m2m1+m2.
u2=v2(m2km1)+v1(1+k)m1m1+m2.

Dichte = Masse / Volumen:

ρ=mV.

Druck = senkrecht wirkende Kraft / Fläche:

p=|F||A|.

Einheit: Pa (Pascal)}

Schweredruck:

p=FGA=mgA=ρhg.

Auftriebskraft:

FA=ρVg.

(siehe Link)

Definition. Gibt es ein (auf einer offenen Teilmenge des euklidischen Raumes definiertes, stetig differenzierbares) Skalarfeld U(r), so dass

F(r)=U(r),

so nennt man F ein Potentialfeld und U dessen Potential. Das Potentialfeld ist nur dann ein Kraftfeld, wenn das Potential die potentielle Energie ist. Andernfalls muss eine entsprechende Proportionalitätskonstante k eingefügt werden, so dass gilt:

Epot(r)=kU(r).

Triviale Eichfreiheit: Das Potential ist nur bis auf eine additive Konstante bestimmt.

Potentialfelder sind Rotationsfrei:

×F=0.

Die Arbeit im Potentialfeld ist wegunabhängig:

W=γU(r),dr=U(r1)U(r2),

wobei U=Epot und γ(t)=r(t) ein Weg von γ(0)=r1 nach γ(1)=r2 ist.

W<0 Arbeit muss aufgebracht werden
W>0 Arbeit wird freigegeben

Einer Punktmasse, die sich auf der Parameterkurve r(t) bewegt , wird zum Zeitpunkt t die kinetische Energie

Ekin(t)=12m|v(t)|2=12m|r(t)|2

zugeordnet. Befindet sich die Punktmasse in einem Potentialfeld, so besitzt sie am Ort r das Potential

Epot(r).

Bei der Bewegung der Punktmasse im Potentialfeld gilt:

ddtEkin(t)+ddtEpot(r(t))=0.

Nach Integration bekommt die Gleichung die Gestalt:

Ekin(t1)+Epot(r(t1))=Ekin(t2)+Epot(r(t2)).

In Kurzschreibweise:

T1+V1T2+V2

mit T=Ekin und V=Epot.

In Worten:

Die Summe aus kinetischer und potentieller Energie ist die Gesamtenergie einer Punktmasse in einem Potentialfeld. Die Gesamtenergie ist konstant, sie hat zu jedem Zeitpunkt den selben Wert.
Potential Potentielle Energie Potentialfeld
Höhenpotential U(h)=mgh Epot=U(h) F(h)=U(h)=mg
Potential einer Feder U(s)=12Ds2 Epot=U(s) F(s)=U(s)=Ds
Gravitationspotential einer kugelförmigen Masse M U(r)=GM|r| Epot=mU(r) g(r)=U(r)=GMr|r|3
Elektrisches Potential einer Ladung Q im Vakuum U(r)=Q4πε0|r| Epot=qU(r) E(r)=U(r)=Qr4πϵ0|r|3

Das Gravitationsgesetz lautet:

F=Gm1m2r2

Für die Hubarbeit im Gravitationsfeld ergibt sich:

WH=FGh.

Daraus folgt:

WH=GMmr2h

oder:

WH=mGMr2h

oder:

WH=mgh.

Für die potentielle Energie in einem Gravitationsfeld gilt:

Epot=Gm1m2r

mit:

  • Gravitationskraft F
  • Massen der sich anziehenden Körper: m1 und m2
  • Abstand der sich anziehenden Körper: r
  • Richtung zwischen den sich anziehenden Körpern: er
  • Gravitationskonstante: G=(6,6742±0,0010)1011m3kgs2

Auf der Erde gilt:

Kraft = Masse · Erdbeschleunigung
F=mg

Die Erdbeschleunigung g hängt von der geografischen Breite und der Höhe über Meeresniveau ab und ist am Äquator ca. g = 9,780 m/s² und an den Polen ca. g = 9,832 m/s².

Erdbeschleunigung:

g=GMr2,

mit

  • Erdmasse: M=5,9721024kg
  • Erdradius: r=6371km
  • Gravitationskonstante: G=6,6741011m3kgs2

Diese Formel liefert etwa 9,82 m/s².

1. kosmische Geschwindigkeit (Kreisbahngeschwindigkeit)

Die 1. kosmologische Geschwindigkeit berechnet sich wie folgt:

vK=GMr
  • M = Masse des Zentralkörpers (Erde)
  • r = Bahnradius des Zentralkörpers (Erde)
vK, Erde=7,9kms

Herleitung:

Bei einer Kreisbewegung eines Probekörpers m um eine Zentralmasse M ist die Zentrifugalkraft FZf gerade gleich der Gravitationskraft FG.

Zentrifugalkraft FZf = Gravitationskraft FG.

Daraus folgt:

v2mr=GMmr2.

Umstellen nach v ergibt:

v=GMr.

2. kosmische Geschwindigkeit (Fluchtgeschwindigkeit)

Die 2. kosmologische Geschwindigkeit berechnet sich wie folgt:

vF=2GMr
vF, Erde=11,2kms

Herleitung:

Bei der minimalen Fluchtgeschwindigkeit ist die kinetische Energie eines Probekörpers gerade gleich der Gravitationsenergie.

Kinetische Energie Ekin = Gravitationsenergie EG.

Daraus folgt:

12mv2=GMmr.

Umstellen nach v ergibt:

v=2GMr.

Definition. Federkraft = Federkonstante · Federverlängerung:

F=DΔl

oder:

F=Ds.

Es ist zu beachten, dass die Rückstellkraft die entgegengesetzte Richtung wie die Verlängerung hat (Feder wird wieder kürzer).

Für eine Verlängerung müsste ein Minus [-] eingefügt werden, um die Richtung miteinzubeziehen:

F=Ds.

Für die Spannarbeit an einer Feder ergibt sich:

WSpann=12 Ds2.

Spannenergie einer Feder:

ESpann=Epot=12Ds2

mit:

  • D: Federkonstante
  • s: Auslenkung der Feder aus der Ruhelage.

Spannenergie einer Drehfeder:

ESpann=Epot=12D φ2

mit:

  • D: Direktionsmoment,
  • φ: Auslenkungswinkel der Feder aus der Ruhelage.

Hookesches Gesetz für den einachsigen Spannungszustand:

σ=Eε.

Daraus folgt das E-Modul:

E=σε

oder für die Verzerrung:

ε=σE

wobei:

  • σ Spannung (Kraft pro Fläche)
  • ε Verzerrung (Längenänderung durch ursprüngliche Länge)
  • E Elastizitätsmodul (auch Zugmodul, Elastizitätskoeffizient, Dehnungsmodul, E.Modul usw.).

Verzerrungstensor

Der Verzerrungstensor lautet:

εij:=12(uixj+ujxi),

wobei:

  • u=(ui)i{1,2,3} Ortsverschiebung

Der Verzerrungstensor ist symmetrisch:

εij=εji.

Spannungstensor

(siehe Link)

Tensorielle Form des Hookschen Gesetzes

Die tensorielle Form des Hookeschen Gesetzes lautet:

σij=klcijklεkl.

Für die Spannung bei einem Stab der Länge l0 in x-Richtung gilt:

σx=FxA

mit:

Fx: Zugkraft
A: Querschnittsfläche des Stabes.

Für die Dehung eines Stabes in x-Richtung ergibt sich:

ε=Δll0.

Das Hookesche Gesetz lautete:

σ=Eε.

Durch Einsetzen und Umstellen erhält mann:

Fx=EAΔll0.

Dieses erweitere Hookesche Gesetz lässt sich dort anwenden, wo die wirkende Kraft nahezu linear von der Ausdehnung bzw. Auslenkung abhängt, und ist eine Verallgemeinerung des Hookeschen Gesetzes für Federn.

Parallelschaltung

Für die Parallelschaltung von Federn ergibt sich:

D=D1+D2+D3++Dn=i=1nDi.

Reihenschaltung

Für die Reihenschaltung von Federn ergibt sich:

1D=1D1+1D2+1D3++1Dn=i=1n1Di.

Federschaltungen verhalten sich in diesem Sinne wie Kondensatorschaltungen. Jede Feder kann sich jedoch nur bis zu einem bestimmten Punkt ausdehnen.

(siehe Link)

Weg-Zeit-Gesetz des Federpendels:

s(t)=s^cosωt

Geschwindigkeits-Zeit-Gesetz des Federpendels:

v(t)=ωs^sinωt

Beschleunigungs-Zeit-Gesetz des Federpendels:

a(t)=ω2s^cosωt

Frequenz des Federpendels:

f=12πDm

Schwingungsdauer des Federpendels:

T=2πmD

(siehe Link)

(siehe Link)

(siehe Link)

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