Einführung in die Tensorrechnung: Lösungen A

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Übung 1.1

Nach Gleichung (1.10) ist


(𝒗𝑬)=(vi)T𝑬=(v1v2v3)(100010001)=(v1v2v3).


Nach Gleichung (1.11) ist dann


𝒗𝑬=(v1v2v3)(𝒆1𝒆2𝒆3)=𝒗,


also


𝒗𝑬=𝒗.


Übung 1.2

Wir setzen


𝒗𝑨=𝒖,𝒗𝑩=𝒘,𝒗(𝑨+𝑩)=𝒕.

Dann ist nach Gleichung (1.10)


𝒖=(ui)T(𝒆1𝒆2𝒆3)=(v1a11+v2a21+v3a31)𝒆1+(v1a12+v2a22+v3a32)𝒆2++(v1a13+v2a23+v3a33)𝒆3,


𝒘=(wi)T(𝒆1𝒆2𝒆3)=(v1b11+v2b21+v3b31)𝒆1+(v1b12+v2b22+v3b32)𝒆2++(v1b13+v2b23+v3b33)𝒆3,


und wegen


𝒕=(ti)T(𝒆1𝒆2𝒆3)=[v1(a11+b11)+v2(a21+b21)+v3(a31+b31)]𝒆1+usw.


Addiert man die Komponentendarstellungen von u und w, erhält man die gleichen Komponenten. Also ist


𝒖+𝒘=𝒕.



Übung 1.3

Es ist (siehe Übungen 1.1 und 1.2)


𝒗+𝒗𝑨=𝒗𝑬+𝒗𝑨=𝒗(𝑬+𝑨).


Übung 1.4

Es ist


(𝑬𝒗)=𝑬(vi)=(100010001)(v1v2v3)=(v1v2v3)=(vi)


und folglich Ev = v.


Übung 1.5

Wir setzen


𝑨𝒗=𝒖,𝑩𝒗=𝒘,(𝑨+𝑩)𝒗=𝒕


und berechnen und vergleichen wie bei Übung 1.2 die Komponentenmatrizen (ui), (vi) und (ti).


Übung 1.6

Es ist wegen der Distributivität des Nachprodukts


(𝑬+𝑨)𝒗=𝑬𝒗+𝑨𝒗=𝒗+𝑨𝒗.


Übungen 1.7 und 1.8

Setzt man


a11=u1v1,a12=u1v2,a13=u1v3,usw.

so ist


a11a12=a21a22=a31a32=v1v2=k12,


a12a13=a22a23=a32a33=v2v3=k23,


a13a11=a23a21=a33a31=v3v1=k31


und


a11a21=a12a22=a13a23=u1u2=l12usw.


Aus diesen homogenen Gleichungen können nur die Quotienten


uiukundvivk


der Vektorkomponenten bestimmt werden, nicht aber diese selbst. Daraus folgt:

Genau eine Komponente der beiden Vektoren kann frei gewählt werden, die übrigen ergeben sich dann daraus. Das bedeutet, dass durch die Matrix die Richtungen der beiden Vektoren bestimmt sind, nicht aber deren Beträge. Ferner: Der Betrag von v ist bei gegebener Matrix dem Betrag von u umgekehrt proportional.

 


Übung 1.9

Die Summe der Komponenten in der Hauptdiagonalen ist gleich dem Skalarprodukt der Vektoren v und w:


v1w1+v2w2+v3w3=𝒗𝒘.


Übung 1.10

Wegen


𝒗×𝒘=|𝐞1𝐞2𝐞3v1v2v3w1w2w3|=(v2w3v3w2)𝒆1+(v3w1v1w3)𝒆2+(v1w2v2w1)𝒆3


ist


(𝒗×𝒘)1=v2w3v3w2=a23a32usw.

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Übung 2.1

1. Gradient: Der Operator »grad« kann definitionsgemäß nur auf skalare Größen angewendet werden, ist also kein Tensor.

2. Divergenz: Der Operator »div« wird zwar auf Vektoren angewendet, erzeugt aber einen Skalar. Also ist »div« kein Tensor.

3. Rotation: Der Operator »rot« wird auf Vektoren angewendet und erzeugt wieder einen Vektor (Bedingung (1)). Ferner gilt rot (u + v) = rot u + rot v (Bedingung (2)) und rot (a v) = a rot v (Bedingung (3)). Also ist »rot« ein Tensor vom Rang 2. Der Vektor w = rot v ist (als solcher) invariant gegen Koordinatentransformation. - Allerdings ist Folgendes zu beachten: Der Operator rot ist ein Differentialoperator. Seine Anwendung auf konstante Vektoren ergibt immer den Nullvektor, also ein triviales Ergebnis. Haben wir dagegen ein »Vektorfeld« vorliegen, in dem v = v(x, y, z), dann kann rot vo sein.

4. Laplace-Operator: Der Laplace-Operator

Δ=2x2+2y2+2z2

kann auf skalare und vektorielle Funktionen angewendet werden. Bei Anwendung auf einen konstanten Vektor werden schon die 1. Ableitungen zu null. Bei Anwendung auf einen Feldvektor v = v(x, y, z) kann ein von null verschiedener Vektor entstehen. Für die partiellen Ableitungen gilt:

2x2(𝒖+𝒗)=2𝒖x2+2𝒗x2und2a𝒖x2=a2𝒖x2, usw.

Folglich kann Δ ein Tensor sein.


5. Nablaoperator: Bei Anwendung des Nablaoperators

=𝒆1x+𝒆2y+𝒆3z

auf einen konstanten Vektor v werden die Ableitungen zu null. Bei Anwendung auf einen Feldvektor entsteht ein Skalar, da die beim Multiplizieren entstehenden Produkte alle einen Faktor ei · ek enthalten, der entweder 0 oder 1 ist. Der Nablaoperator ist kein Tensor.


Übung 2.3

Es ist (Beispiel 2.1) Pv = (v · e)e und (Beispiel 2.2) Sv = v - 2(v · e)e, also ist


𝑺𝒗=𝒗2𝑷𝒗=𝑬𝒗2𝑷𝒗=(𝑬2𝑷)𝒗


wobei E die 3 x 3 Einheitsmatrix ist.


Damit ergibt sich für die Matrix von S:


(𝑺)=𝑬2𝑷=(100010001)21u2(u1u1u1u2u1u3u2u1u2u2u2u3u3u1u3u2u3u3),


(𝑺)=2u2[(u22000u22000u22)(u1u1u1u2u1u3u2u1u2u2u2u3u3u1u3u2u3u3)]=2u2(u22u1u1u1u2u1u3u2u1u22u2u2u2u3u3u1u3u2u22u3u3).


Wenn e mit dem Basisvektor e1 zusammenfällt, wird u2 = u3 = 0 und u1 u1 = u2. Damit wird


(𝑺)=(100010001).



Übung 2.4

Für jedes Vektorprodukt gilt:

1. Es ist ein Vektor,

2. (a + b) x c = a x c + b x c

3. (na) x b = n(a x b).

Also ist S ein Tensor.


 

Übung 3.1

Das Ergebnis der Multiplikation ist


(𝒆'1𝒆'2𝒆'3)=(a1𝒆1+a2𝒆2+a3𝒆3b1𝒆1+b2𝒆2+b3𝒆3c1𝒆1+c2𝒆2+c3𝒆3)


Wenn zwei Matrizen gleich sind, müssen ihre einander entsprechenden Elemente gleich sein. Also ist


𝒆'1=a1𝒆1+a2𝒆2+a3𝒆3usw.


Übung 4.3

1. Für eine lineare Funktion f gelten nach Gleichungen (4.3) und (4.4):


f(𝒗1+𝒗2)=f(𝒗1)+f(𝒗2)undf(k𝒗)=kf(𝒗).


Ferner ist nach Gleichung (4.8) und Gleichung (4.1)


𝑭𝒗1=f(𝒗1)und𝑭𝒗2=f(𝒗2).


(Lies: F mal v1 ist gleich f von v1 und beachte den Unterschied!)

Mit u = v1 + v2 und f(u) = Fu gilt dann


f(𝐯1)+f(𝐯2)=f(𝐯1+𝐯2)=f(𝐮)𝐅𝐯1+𝐅𝐯2=𝐅(𝐮)=𝐅(𝐯1+𝐯2).


2. Mit k v = w folgt aus


f(k𝐯)=kf(𝐯)mitf(𝐮)=𝐅𝐮undkf(𝐯)=k𝐅𝐯


𝐅𝐮=k𝐅𝐯oder𝐅(k𝐯)=k𝐅𝐯.

 

Übung 5.1

Da in der Gleichung keine linearen Glieder auftreten sollen, muss sein:


μ12=μ21,μ23=μ32,μ31=μ13.

 

Übung 5.2

1. Die Gleichung eines Ellipsoids, dessen Hauoptachsen mit den Koordinatenachsen zusammenfallen, lautet


x2a2+y2b2+z2c2=1.

Rotationsellipsoid hat zwei gleiche Hauptachsen, also muss sein


a2=b2odera2=c2oderb2=c2,


woraus wegen


a2=1μ11,b2=1μ22,c2=1μ33


folgt


μ11=μ22oderμ11=μ33oderμ22=μ33.


2. Wenn des Ellipsoid eine Kugel ist, sind alle drei Hauptachsen gleich, also


μ11=μ22=μ33.


 


Übung 7.1 Da die Systeme denselben Ursprung haben, muss für x = y = z = 0 auch u = v = w = 0 sein. Die Transformationsgleichungen dürfen daher kein Konstantglied haben.

 

Übung 7.2 Der Ortsvektor eines Punktes P(x, y, z bzw. u, v, w) ist im XYZ-System

(Ü 7.2.1)

𝐫=x𝐢+y𝐣+z𝐤,


im UVW-System

(Ü 7.2.2)

𝐫=u𝐞1+v𝐞2+w𝐞3.


Da x, y, z die senkrechten Projektionen von r auf die Koordinatenachsen sind und diese sich aus den entsprechenden Skalarprodukten ergeben, ist


x=𝐫𝐢,y=𝐫𝐣,z=𝐫𝐤


und mit Gleichung (Ü 7.2.2)


(Ü 7.2.3)

x=(u𝐞1+v𝐞2+w𝐞3)𝐢=u(𝐞1𝐢)+v(𝐞2𝐢)+w(𝐞3𝐢).


Bezeichnen wir die Richtungskosinus von ei mit αi, dann wird aus Gleichung (Ü 7.2.3):


(Ü 7.2.4)

x=uα1e1+vα2e2+wα3e3=α1e1u+α2e2v+α3e3w,


wobei ei der Betrag des Vektors ei ist.

Analog findet man

(Ü 7.2.5)

y=β1e1u+β2e2v+β3e3w,


(Ü 7.2.6)

z=γ1e1u+γ2e2v+γ3e3w.


Es handelt sich also um drei lineare homogene Funktionen.

Aus den Gleichungen (7.2.4, 7.2.5 und 7.2.6) können mit den Methoden der Algebra (Einsetzungsmethode, Gleichsetzungsmethode, Additionsmethode) oder mit einem Rechenprogramm Gleichungen für u, v und w gewonnen werden.


Übung 7.3 Die partiellen Ableitungen ergeben sich aus den Gleichungen (7.1).


Übung 7.4 Der Vektors grad u weist in die Richtung der größten Steigung (des steilsten Anstiegs der skalaren Feldgröße u. Der Betrag von grad u ist gleich dem Maß dieser größten Steigung. Der Vektor grad u steht auf der positiven Seite der VW-Ebene senkrecht, weil nur in dieser Richtung die u-Werte zunehmen.


Übung 7.5


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