Digitale Schaltungstechnik/ Zähler/ Synchron/ D Flipflop/ beliebige Zählfolge

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Einleitung

Um eine andere Zählfolge zu erreichen, können wir einfach die Eingangslogik anpassen und mit dieser angepassten Logik dann den Zähler realisieren.

In diesem Kapitel wird anhand eines Beispieles das systematische Vorgehen gezeigt.

Aufgabe

Es soll ein synchroner Zähler mit D-Flipflops realisiert werden, der folgende Zahlen ausgibt:

2 12 8 3 6 7 0

nach der letzten Zahl wieder von vorne beginnen

Binäre Darstellung der Zahlenfolge

In einem ersten Schritt stellen wir die Zahlenfolge in der Zählreihenfolge Binär dar:

dez Q3 Q2 Q1 Q0
2 0 0 1 0
12 1 1 0 0
8 1 0 0 0
3 0 0 1 1
6 0 1 1 0
7 0 1 1 1
0 0 0 0 0

Dieser Teil der Tabelle stellt den Eingang unsere Logik dar.

Bestimmen der Ausgangswerte

Da unsere Logik einen Eingang hat, hat sie logischerweise auch einen Ausgang.

Bei einem synchronen Zähler mit D-Flipflop hat die Logik gleich viele Ein- wie Ausgänge und auch die Namen bleiben ähnlich. Um aber klar zustellen, dass eine Zeiteinheit (also ein Takt) zwischen den Codes steht, ist der Name nun n+1 statt n.

Eingänge Ausgänge
Qn Qn+1
dez Q3 Q2 Q1 Q0 Q3 Q2 Q1 Q0
2 0 0 1 0
12 1 1 0 0
8 1 0 0 0
3 0 0 1 1
6 0 1 1 0
7 0 1 1 1
0 0 0 0 0

Der nächste Schritt ist das Bestimmen der Ausgangswerte unserer Logik.

In der Einleitung wurde geschrieben, das die Logik des synchronen Zählers aus dem aktuellen Wert den nächsten Wert erzeugen soll.

Entsprechend ist der Ausgang gleich dem Eingang um eine Zeile nach oben verschoben.

Die letzte Zeile in der Wahrheitstabelle ergibt sich aus der Definition in der Aufgabe: Nach Erreichen des letzten Wertes soll wieder von vorne begonnen werden.

Grafisch dargestellt sieht das Verfahren wie folgt aus:

Eingänge Ausgänge
Qn Qn+1
dez Q3 Q2 Q1 Q0 Q3 Q2 Q1 Q0
2 0 0 1 0 1 1 0 0
12 1 1 0 0 1 0 0 0
8 1 0 0 0 0 0 1 1
3 0 0 1 1 0 1 1 0
6 0 1 1 0 0 1 1 1
7 0 1 1 1 0 0 0 0
0 0 0 0 0 0 0 1 0

In diesem Kapitel wurde die Tabelle neu gezeichnet, in der Praxis wurden bei der ersten einfach die weiteren Spalten eingefügt.

Sortieren der Wahrheitstabelle

Dieser Zwischenschritt erleichtert das Erstellen der KV-Diagramme. In der Praxis wird dieser Schritt zumeist weggelassen.

Nicht verwendete Zustände benötigen keinen bestimmten Ausgangswert, entsprechend werden sie mit X gekennzeichnet.

Eingang Ausgang
Qn Qn+1
dez Q3 Q2 Q1 Q0 Q3 Q2 Q1 Q0
0 0 0 0 0 0 0 1 0
1 0 0 0 1 x x x x
2 0 0 1 0 1 1 0 0
3 0 0 1 1 0 1 1 0
4 0 1 0 0 x x x x
5 0 1 0 1 x x x x
6 0 1 1 0 0 1 1 1
7 0 1 1 1 0 0 0 0
8 1 0 0 0 0 0 1 1
9 1 0 0 1 x x x x
10 1 0 1 0 x x x x
11 1 0 1 1 x x x x
12 1 1 0 0 1 0 0 0
13 1 1 0 1 x x x x
14 1 1 1 0 x x x x
15 1 1 1 1 x x x x

KV Diagramme

Der letzte Schritt ist nun relativ Einfach: Für die gegebenen Wahrheitstabelle ist eine möglichst einfache Funktionsgleichung zu erstellen.

Q3n+1 Q3Q2 Q3Q2 Q3 Q2 Q3 Q2
Q1 Q0 15   X 11  X 3  0 7  0
Q1 Q0 14  X 10  X 2   1 6  0
Q1 Q0 12  1  8  0 0   0 4  X
Q1 Q0 13  X  9  X 1  X 5   X
Q3n+1=Q3Q2Q2Q1Q0
Q2n+1 Q3Q2 Q3Q2 Q3 Q2 Q3 Q2
Q1 Q0 15   X 11  X 3  1 7  0
Q1 Q0 14  X 10  X 2   1 6  1
Q1 Q0 12  0  8  0 0   0 4  X
Q1 Q0 13  X  9  X 1  X 5   X
Q2n+1=Q1Q0Q2Q1
Q1n+1 Q3Q2 Q3Q2 Q3 Q2 Q3 Q2
Q1 Q0 15   X 11  X 3  1 7  0
Q1 Q0 14  X 10  X 2   0 6  1
Q1 Q0 12  0  8  1 0   1 4  X
Q1 Q0 13  X  9  X 1  X 5   X
Q1n+1=Q1Q2Q2Q0Q3Q2Q0
Q_{0n+1} Q3Q2 Q3Q2 Q3 Q2 Q3 Q2
Q1 Q0 15   X 11  X 3  0 7  0
Q1 Q0 14  X 10  X 2   0 6  1
Q1 Q0 12  0  8  1 0   0 4  X
Q1 Q0 13  X  9  X 1  X 5   X
Q0n+1=Q3Q2Q3Q2Q0

Aufbau der Schaltung

Vorlage:Lücke