Beweisarchiv: Stochastik: Kombinatorik: Kombinatorische Eigenschaft des Binomialkoeffizienten

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(nk)=n!k!(nk)! mit k,n und nk ist die Anzahl der k-elementigen Teilmengen einer n-elementigen Menge.

Beweis

Der Beweis wird durch vollständige Induktion für eine natürliche Zahl n erbracht.
Zunächst wird jedoch eine Aussage über das Pascal'sche Dreieck bewiesen.
Das Pascal'sche Dreieck ist eine Form, die Binomialkoeffizienten zweidimensional anzuordnen. Dabei steht (00) an der Spitze des Dreiecks und die anderen Binomialkoeffizienten werden nach unten hin mit wachsenden n und von links nach rechts mit wachsenden k angeordnet. Dann ergibt sich ein Binomialkoeffizient durch die Summe der beiden darüber, was durch die Formel (n+1k)=(nk1)+(nk) ausgedrückt wird. Dies kann durch Rechnung eingesehen werden:
(n+1k)=(n+1)!k!(n+1k)!=n!k!(nk)!n+1n+1k=n!k!(nk)!+n!(k1)!(nk+1)!=(nk)+(nk1)
Die Umformung erfolgt dabei mit der folgenden Äquivalenz:
n+1nk+1=1+knk+1=1+k!(k1)!(nk+1)=1+k!(nk)!(k1)!(nk+1)!n!k!(nk)!n+1nk+1=n!k!(nk)!+n!k!(nk)!k!(nk)!(k1)!(nk+1)!=n!k!(nk)!+n!(k1)!(nk+1)!

Nun führen wir zwei Induktionsanfänge durch. Zunächst sei n und k=0, dann gilt

(n0)=n!0!(n0)!=n!n!=1,

was der Aussage entspricht, da nur eine nullelementige Menge existiert, nämlich die leere Menge .
Beim zweiten Induktionsanfang ist k=n, dann folgt

(nn)=n!n!(nn)!=n!n!=1,

was ebenfalls der Aussage entspricht, da als n-elementige Teilmenge einer n-elementigen Menge M nur die Menge M selbst in Frage kommt. Damit ist die Aussage also für die beiden „Seiten“ des Pascal'schen Dreiecks gezeigt.
Nun lässt sich induktiv auf alle Binomialkoeffzienten (n+1k) schließen. Sei die Aussage nämlich für (nk) und (nk1) erfüllt, dann ist zunächst einmal (n+1k)=(nk)+(nk1). Weiterhin gilt:

  • Der erste Summand gibt die Anzahl der k-elementigen Teilmenge in der n-elementigen Menge an, also gewissermaßen bevor das „n+1-te Element“ dazukam (keine dieser Teilmengen enthält das n+1-te Element).
  • Der zweite Summand gibt die Anzahl der k1-elemtigen Teilmengen der n-elememtigen Menge an. Gibt man nun das n+1-te Element hinzu, ist dies genau die Anzahl der k-elementigen Teilmengenn der n+1-elementigen Menge, die keine Teilmengen der n-elementigen Menge sind.

Wikipedia-Verweis