Beweisarchiv: Mengenlehre: Ordinalzahlen: Wohlordnung

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Satz

Die Klasse On der Ordinalzahlen ist durch wohlgeordnet.

Beweis

Verwendet wird

(1) Ordinalzahlen enthalten sich nicht selbst als Element
(2) Durchschnitte von Ordinalzahlen sind Ordinalzahlen

Zu zeigen ist:

  1. Je zwei Ordinalzahlen sind vergleichbar, d.h. für Ordinalzahlen x,y gilt entweder xy oder x=y oder xy
    Seien x,y zwei Ordinalzahlen. Falls xy und yx, so wegen der Transitivität von x auch xx im Widerspruch zu (1). Falls xy und x=y bzw. yx und x=y, folgt direkt ebenfalls xx, also derselbe Widerspruch. Somit können zumindest nicht mehrere der Eigenschaften xy, x=y, xy zugleich zutreffen.
    Falls xy folgt mit s:=xy aus (2), dass x=sy oder y=sx. Somit ist die Trichotomiebedingung erfüllt.
  2. Jede nichtleere Klasse A von Ordinalzahlen enthält ein -minimales Element
    Da A nicht leer ist, gibt es eine Ordinalzahl xA. Wenn es kein yA mit yx gibt, ist x bereits minimal. Ansonsten ist die Menge s={yxyA} eine nichtleere Teilmenge von x und enthält folglich ein minimales Element m. Auch für jedes zAs gilt mxz oder mx=z, auf jeden Fall also mz. Insgesamt ist also m auch minimales Element von A.