Beweisarchiv: Lineare Algebra: Vektorräume: Jeder Vektorraum hat eine Basis

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Beweisarchiv: Lineare Algebra: TOPNAV


Vorlage:Überschriftensimulation 2

Voraussetzungen

Wir setzen ZFC voraus und verwenden das Auswahlaxiom in Form des Lemmas von Zorn. Weiter sei V ein beliebiger Vektorraum.

Behauptung

V besitzt eine Basis.

Beweis

Basen sind maximale, linear unabhängige Teilmengen eines Vektorraums, wir betrachten also die Menge

U={XV|X ist linear unabhängig}P(V).

Weil die leere Menge immer linear unabhängig ist, gilt U und U ist nicht leer. Um das Lemma von Zorn anwenden zu können, muss eine Halbordnung auf U definiert werden. Die Inklusion ist eine solche. Sei nun B eine Kette in U. Zu zeigen ist, dass U eine obere Schranke besitzt, also eine Menge, die alle Mengen von B enthält. B habe die Gestalt

B={Ai|iI},

mit I als beliebige Indexmenge. Weil wir eine Menge suchen, die alle Mengen von B enthält, bilden wir die Vereinigung aller Mengen von B:

S=iIAi.

S enthält offensichtlich alle Mengen von B, bleibt zu zeigen, dass S in U liegt. Dazu nehmen wir an, S liege nicht in U. Dann enthält S n Vektoren, die linear abhängig sind. Betrachten wir die Gleichung

i=1nαivi=0,αiK,viAi.

Weil B eine Kette ist, gilt A1A2 oder A2A1, also v1A2 oder v2A1. Es gibt also eine linear unabhängige Menge (A1 oder A2), die v1 und v2 enthält. Fährt man so fort, so folgt, dass B eine Menge enthalten muss, die alle vi enthält. Das ist aber ein Widerspruch zur linearen Unabhängigkeit aller Mengen in B. Also ist SU. Nun ist das Lemma von Zorn anwendbar: U besitzt also ein maximales Element, welches gerade die gesuchte Basis ist.