Beweisarchiv: Geometrie: Inzidenzgeometrie: affine Geometrie: einfache Hilfssätze

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Hilfssatz: Parallelität ist eine Äquivalenzrelation.

Beweis: Per Definition ist jede Gerade zu sich selbst parallel. Außerdem ist Parallelität trivialerweise symmetrisch. Ist g1g2 und g2g3 und nimmt man an, dass g1g3, so schneiden sich g1 und g3 in einem Punkt p. Dann ist jedoch sowohl g1 als auch g3 die eindeutig bestimmte Parallele zu g2 durch p. Folglich ist Parallelität auch transitiv.


Hilfssatz: Es gibt mindestens vier Punkte.

Beweis: Seien a,b,c drei nicht kollineare Punkte. Die Punkte sind insbesondere verschieden, so dass wir die Geraden ab und ac haben. Diese Geraden sind verschieden, da die drei Punkte sonst kollinear wären. Da außerdem beide durch a gehen, sind sie nicht parallel. Dann sind auch die Geraden g=par(ab,c) und h=par(ac,b) nicht parallel. Sei d ihr Schnittpunkt. Wäre d=a, so folgte g=ab wegen gab und aεg. Da dann a,b,c kollinear wären, ergibt sich ein Widerspruch. Ähnlich schließt man db und dc.


Hilfssatz: Jeder Punkt liegt auf mindestens drei Geraden.

Beweis: Sei p ein beliebiger Punkt und seien a,b,c drei nicht kollineare Punkte. Dann sind die Geraden ab,ac,bc paarweise nicht parallel. Folglich sind die Parallelen hierzu durch p verschieden.


Hilfssatz: Jede Gerade geht durch mindestens zwei Punkte.

Beweis: Sei g eine beliebige Gerade und seien a,b,c drei nicht kollineare Punkte. Höchstens eine der drei paarweise sich schneidenden Geraden ab, ac, bc ist parallel zu g. Sei also oBdA. abg. Es folgt auch par(ab,c)g. Somit geht g durch die beiden Punkte gab und gpar(ab,c). Diese beiden Punkte sind verschieden, da sonst cεab folgen würde.


Hilfssatz: Ist ϕ ein Endomorphismus, so sind folgende Aussagen äquivalent:

  1. ϕ ist die Identität.
  2. ϕP ist die Identität.
  3. ϕG ist die Identität.

Beweis: 12, 13 und (23)1 sind klar.

Weiter gilt 23: Ist nämlich gG beliebig, so gibt es zwei verschiedene Punkte a,bP mit aεg und bεg. Mit 2 folgt auch aεϕG(g) und bεϕG(g), so dass sich ϕ(g)=g ergibt.

Schließlich gilt auch 32: Ist pP beliebig, so gibt es zwei verschiedene Geraden g,hG mit p=gh. Es folgt wegen 3 dann aber auch ϕP(p)εg und ϕP(p)εh, d.h. ϕP(p)=p.


Hilfssatz: Ist ϕ ein Automorphismus, so folgt aus gh stets auch ϕG(g)ϕG(h).

Beweis: Es ist klar, dass sich schneidende Geraden auf sich schneidende Geraden abgebildet werden. Da dies auch für den inversen Automorphismus gilt, folgt die Behauptung.