A. Einstein: Kommentare und Erläuterungen: Zur Elektrodynamik bewegter Körper: Kinematischer Teil: §5

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  § 5. Additionstheorem der Geschwindigkeiten

Datei:Einstein 905-2-1.PNG

Die Konstanten wξ und wη sind die Komponenten der Geschwindigkeit des betrachteten Punktes bezüglich k.

Setzt man


ξ=β(xvt),τ=β(tvV2x)

so erhält man durch Auflösen der Gleichung nach x die eine der beiden Bewegungsgleichungen im System K:


x=wξ+v1+vwξV2t.


Dies ist die Gleichung einer gleichförmigen Bewegung mit der Geschwindigkeit


wx=wξ+v1+vwξV2.


Die Transformation der zweiten Gleichung erfordert etwas mehr Rechenaufwand, da man x mit der oben erhaltenen Gleichung eliminieren muss:


y=wηβ(tvV2x)=wηβt(1v(wξ+v)V2+vwξ).


Daraus folgt schließlich


y=1(vV)21+vwξV2wηt.


Dies ist wiederum eine gleichförmige Bewegung mit der Geschwindigkeit


wy=1(vV)21+vwξV2wη.


Datei:Einstein 905-3.PNG

Zwischenbemerkung: Was soll der Satz »Das Gesetz vom Parallelogramm der Geschwindigkeiten gilt nach unserer Theorie nur in erster Annäherung« bedeuten? Im Detail ist hier Folgendes zu sagen:

1. Zwei Geschwindigkeiten gleicher Richtung (hier: wξ und v) dürfen nicht einfach summiert werden.

2. Die beiden Geschwindigkeitskomponenten werden nicht in gleicher Weise transformiert.

3. Dass sich wx = dx /dt und wy = dy /dt vektoriell addieren (also nach dem Gesetz vom Parallelogramm der Geschwindigkeiten) versteht sich von selbst und wird von Einstein hier auch benutzt.

Datei:Einstein 906-1.PNG
Datei:Einstein 907-1-1.PNG


 

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