Formelsammlung Mathematik: Diskrete Wahrscheinlichkeitsrechnung
Formelsammlung Mathematik: Vorlage:Navigation-top
Diskrete Wahrscheinlichkeitsräume
Formelsammlung Mathematik: Vorlage:dbox
Z. B. ist beim Würfeln
- Ω = {1, 2, 3, 4, 5, 6}
und das Ereignis {2, 4} ist eingetreten, wenn eine zwei oder eine vier gewürfelt wurde.
Formelsammlung Mathematik: Vorlage:dbox
Beim Würfeln gilt
wobei mit |A| die Anzahl der Elemente vom Ereignis A gemeint ist. Z. B. ist
Axiome von Kolmogorow
Formelsammlung Mathematik: Vorlage:dbox Bei einem diskreten Wahrscheinlichkeitsraum (Ω, P) und Σ:=2Ω sind die Axiome erfüllt.
Rechenregeln für Wahrscheinlichkeiten
Aus den Axiomen von Kolmogorow folgen folgende Rechenregeln für ein Wahrscheinlichkeitsmaß P:
| Regel | Kommentar |
|---|---|
| Das umögliche Ereignis trifft niemals ein. | |
| Das sichere Ereignis trifft immer ein. | |
| Siebformel. |
Für drei Ereignisse A, B, C gilt:
- .
Man nennt das komplementäre Ereignis zu A. Es gilt:
| Regel | Kommentar |
|---|---|
| Entweder tritt das Ereignis oder das Komplement ein (disjunkte Zerlegung), denn Ω tritt sicher ein. | |
| Ereignis und Komplement schließen sich aus (sind disjunkt), denn {} tritt niemals ein. | |
| Die Wahrscheinlichkeit für das Komplement ist 1−P(A). |
Mehrstufige Experimente

{(a1,b1), (a1,b2), a2}.
Ein zweistufiges Zufallsexperiment mit einem ersten Ergebnis aus Ω1 und einem zweiten aus Ω2 lässt sich als Zufallsexperiment modellieren, bei dem die Ergebnismenge das kartesische Produkt Ω = Ω1×Ω2 ist. Bei einem n-stufigen Experiment gilt
Auch beim Vorhandensein von Abbruchbedingungen kann Ω als kartesisches Produkt formuliert werden, wenn die Pfade nach dem Abbruch alle eine Pfadwahrscheinlichkeit von null erhalten. Alternativ ist eine Formulierung von Ω als Vereinigungsmenge von Ereignissen möglich. Betrachte z. B.
wo ein Abbruch stattfindet, wenn a2 eingetreten ist.

Formelsammlung Mathematik: Vorlage:tbox
Formelsammlung Mathematik: Vorlage:tbox
Sind bei einem n-stufigen Experiment die Teilexperimente alle Laplace-Experimente, dann gilt
mit t ∈ Ω und Ω = Ω1×…×Ωn.
Führt man immer wieder das selbe Laplace-Experiment aus, gilt
mit .
Würfelt man z. B. n-mal hintereinander, dann gibt es 6n totale Pfade und für jeden totalen Pfad ergibt sich eine Wahrscheinlichkeit von (1/6)n.
Bedingte Wahrscheinlichkeit
Formelsammlung Mathematik: Vorlage:dbox Bei
handelt es sich wieder um ein Wahrscheinlichkeitsmaß.
Satz von Bayes. Für P(A)>0 und P(B)>0 gilt:
Unabhängige Ereignisse
Formelsammlung Mathematik: Vorlage:dbox
Laplace-Verteilung
Formelsammlung Mathematik: Vorlage:dbox Bei einer Laplace-Verteilung gilt
Zufallsvariablen
Formelsammlung Mathematik: Vorlage:dbox
Eine Zufallsvariable X überträgt die Wahrscheinlichkeitsrechnung vom Raum (Ω, P) in den neuen Wahrscheinlichkeitsraum (R, PX), wobei
definiert wird. Mit
ist das Urbild von A gemeint. Die folgenden Kurzschreibweisen haben sich eingebürgert:
Wenn man ein Urbild direkt angeben möchte, schreibt man auch
usw.
Formelsammlung Mathematik: Vorlage:dbox
Für eine Verteilungsfunktion F gilt:
- F ist monoton wachsend,
- F ist rechtsseitig stetig,
- ,
- ,
- .