Management Science: Matrizen

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In diesem Abschnitt sollen Matrizen kurz erläutert werden, damit wir eine Basis für unsere linearen Verfahren haben.

Definition

Eine Matrix ist eine Zusammenstellung von Objekten in einer Tabelle, die aus m Zeilen und n Spalten besteht. Ein Objekt in der Matrix nennt man Element, Komponente oder Eintrag. Die Tabelle wird mit einer Klammer links und rechts abgeschlossen. Eine Matrix mit m Zeilen und n Spalten nennt man eine (m×n)-Matrix. Allgemein betrachtet sieht eine Matrix A mit dem Element aij (i = 1, ..., m; j = 1, ... ,n) so aus:


A_=(a11a12a1ja1na21a22a2ja2nai1ai2aijainam1am2amjamn),


Man bezeichnet eine (m×n)-Matrix A auch mit Am×n oder (aij)m×n.

Die Elemente aii werden Hauptdiagonalelemente genannt. Sie liegen auf der Hauptdiagonalen der Matrix.

Spezielle Matrizen

Vektoren

Eine (m×1)-Matrix ist ein Spaltenvektor, eine (1×n)-Matrix ein Zeilenvektor. Vektoren werden i.a. kleinbuchstabig bezeichnet und häufig, vor allem im physikalischen Kontext, mit einem Pfeil hervorgehoben. Meistens geht man bei einem Vektor von einem Spaltenvektor aus und betrachtet den Zeilenvektor als transponierten Spaltenvektor.

Skalar

Ein Skalar ist eine Matrix mit nur einem Element:

[a]=a.

Ein Skalar kann wie eine reelle Zahl behandelt werden.


Transponierte Matrix AT zur Matrix A

Die Transponierte der Matrix

A=(aij)m×n

ist die Matrix

AT=(aji)n×m.

Die ite Zeile von A_ wird die ite Spalte von A_T.


Beispiel:

A_=(120224)A_T=(102224)

Quadratische Matrix A

A hat n Zeilen und n Spalten.


Beispiel:

A_=(1230210,512)


Diagonalmatrix A

Diese Matrix ist von der Ordnung n×n und besitzt nur auf der Hauptdiagonalen Elemente ungleich Null.

aij={aiifuer i=j0sonst


Beispiel:

A_=(20001,67000100)


Ein Spezialfall der Diagonalmatrix ist die EinheitsmatrixI_, die auf der Hauptdiagonalen nur Nullen hat.


Beispiel:

I_=(1000010000100001)


Matrix mit Trapezgestalt

Alle Elemente unterhalb der Hauptdiagonalen sind 0 und die untersten Zeilen können auch Nullzeilen sein.


Beispiele:

(210130120200131),    (210012001000000).


Dreiecksmatrix

Obere Dreiecksmatrix An×n: Alle Elemente unterhalb der Hauptdiagonalen sind 0. A ist ein Spezialfall der Trapezmatrix.

Beispiel:

A_=(123021002)


Untere Dreiecksmatrix: Alle Elemente oberhalb der Hauptdiagonalen sind 0.

Beispiel:

A_=(1000200,512)


Ein Spezialfall der Dreiecksmatrix ist die Diagonalmatrix


Symmetrische Matrix An×n

Die ite Zeile ist gleich der jten Spalte. Es gilt

aij=aji

bzw.

A=AT

Die Elemente der Matrix spiegeln sich bezüglich der Hauptdiagonalen.


Beispiel:

A_=(123221312)


Nullmatrix Om×n

Die Nullmatrix enthält nur Nullen. Sie entspricht der Null mit Matrizenkalkül:

A_O_=O_


Beispiel:

O_=(000000000000).


Inverse Matrix A_1

Als A-1n×n bezeichnet man als die zur Matrix A inverse Matrix, wobei A_ invertierbar sein muss. Es gilt dann

A_A_1=I_

Im Matrizenkalkül bezeichnet also A_1 das zu A inverse Element.


Beispiel:

Die Inverse zu A_=(1011011101101100)

ist

A_1=(1212132121211212120121011)


Die Probe ergibt A_1A_=I_

Rechenregeln für Matrizen

Größenrelationen

Gegeben sind die Matrizen Am×n und Bm×n mit den Elementen aij und bij (i = 1, ... , m; j = 1, ... , n). Es ist

A_=B_ falls aij=bij fuer alle i,j

und

A_B_ falls aijbij fuer alle i,j

Entsprechendes gilt auch für <, >, ≥. Vergleiche sind nur für Matrizen gleicher Ordnung definiert.


Addition und Subtraktion

Gegeben sind Am×n, Bm×n und Cm×n. Es soll C = A + B sein bzw.

(cji)m×n=(aji+bji)m×n.

Es werden also zwei Matrizen addiert, indem ihre entsprechenden Elemente addiert werden. Es können nur Matrizen gleicher Ordnung addiert werden.


Beispiel:

Addition:

A_=(120224)+(238631)=(358815)


Subtraktion:

A_=(120224)(238631)=(118453)


Multiplikation

Multiplikation mit einem Skalar

Wird eine Matrix mit einem Skalar a multipliziert, werden alle Elemente aij mit a multipliziert: aA_m×n=(aaji)m×n


Beispiel:

3(120224)=(3606612)


Multiplikation zweier Matrizen

Gegeben sind Am×r, Br×n. Das Element cij des Produktes C = A B ergibt sich, indem man die ite Zeile von A mit der jten Spalte von B elementweise multipliziert und die Produkte aufaddiert:

cji=k=1rajkbkj.

Es muss also die Spaltenzahl von A gleich der Zeilenzahl von B sein.


Beispiele:

(150121)(210130201213)˙=

(12+5(3)+0111+50+0(2)10+52+0111+50+0312+2(3)+1111+20+1(2)10+22+1111+20+13)=

(215+01+0+00+10+01+0+026+11+020+4+11+0+3)=

(1711013154).


Es gilt speziell bei einem Zeilenvektor a_T und einem Spaltenvektor b_ der Ordnung n:

a_Tb_=(a1a2an).(b1b2bn)=i=1naibi.

Man nennt diese Art des Produkts Skalarprodukt, weil das Produkt der Vektoren ein Skalar ergibt.


Beispiele:

Es ist (123)(121)=(1+4+3)=(6),

aber

(123)(121)=(121242363).

Umformung von Matrizengleichungen

Additive Erweiterung

Man kann eine Matrizengleichung additiv von links oder rechts erweitern, wobei die Ordung der Matrizen übereinstimmen muss.

Beispiel

Gegeben sind A_m×n,B_m×n und C_m×n. Es ist

A_=B_     A_+C_=B_+C_    C_+A_=B_+C_   A_C_=C_+B_


Multiplikative Erweiterung

Man kann eine Matrizengleichung multiplikativ erweitern, wobei die Ordung der Matrizen den Multiplikationsgesetzen entsprechend sein muss.

Von links:

Beispiel

Gegeben sind A_m×n,B_m×n und C_r×m. Es ist

A_=B_     C_A_=C_B_


Ausklammern:

C_A_+C_B_=C_(B_+A_)

Es ist auch

A_+C_A_=(I_+C_)A_


Von rechts:

Beispiel

Gegeben sind A_m×n,B_m×n und D_n×s. Es ist

A_=B_     A_D_=B_D_


Ausklammern:

B_D_A_D_=(B_A_)D_


Umformungen wie A_C_=C_A_ sind im allgemeinen nicht zulässig und auch oft gar nicht definiert.


Spezielle Rechenregeln

Gegeben sind A_n×n und invertierbar, B_n×n und invertierbar, C_n×m und O_m×r.

A_A_1=A_1A_=I_
A_I_=A_
C_O_=O_
(B_A_)T=A_TB_T
(B_A_)1=A_1B_1

Skalare werden wie Zahlen behandelt. Insbesondere können die Seiten der Gleichung wahlweise von links und von rechts mit einem Skalar multipliziert werden.

Beispiel:

[5]A_=A_[5]=5A_


Beispiele für Umformungen


Gegeben ist die Gleichung A_x_=b_; A_ ist invertierbar. Gesucht ist x_:

A_x_=b_     A_1A_x_=A_1b_1   I_x_=A_1b_   x_=A_1b_


Gegeben ist A_X_+X_=B_X_+C_,  wobei (A_B_+I_) invertierbar ist. Gesucht ist X_:


A_X_+X_=B_X_+C_    A_X_B_X_+X_=C_    (A_B_+I_)X_=C_     (A_B_+I_)1(A_B_+I_)X_=(A_B_+I_)1C_    I_X_=(A_B_+I_)1C_    X_=(A_B_+I_)1C_


Gegeben ist A_=X_(X_TX_)1X_T  mit X_n×m,I_n×n. Gesucht ist A_A_:

Es ist A_A_=X_(X_TX_)1X_TX_(X_TX_)1X_T.

Mit (X_TX_)1X_TX_=I_ erhalten wir

A_A_=X_I_(X_TX_)1X_T=X_(X_TX_)1X_T=A_

Es ist also A_A_=A_. Man nennt die Matrix A_ idempotent.

Rang einer Matrix

Man kann sich eine Matrix als aus Spaltenvektoren zusammengesetzt vorstellen. Es ist dann die Matrix X_m×n

X_=[x_1,x_2,x_jx_n]

mit einem Vektor x_j=[x1jx2jxijxmj].


Linearkombinationen von Vektoren

Gegeben sind n Spaltenvektoren x_j (j = 1, ..., n) der Ordnung m. Kann man beispielsweise x_n darstellen als

x_n=j=1n1ajx_j

(ajR) wobei mindestens ein Vektor ungleich dem Nullvektor sein soll, x_jo_ (j = 1, ..., n-1), nennt man x_n eine Linearkombination der x_j.


Beispiel

(2,574,5)=3(121)+0,5(123)

Der linke Vektor ist eine Linearkombination aus den beiden rechten Vektoren.


Allgemein nennt man die Vektoren x_j (j = 1, ..., n) der Ordnung m linear abhängig, wenn sich der Nullvektor als Linearkombination der xj darstellen lässt:

o_=j=1najx_j,

wobei mindestens ein x-Vektor ungleich dem Nullvektor sein soll.


Äquivalent dazu ist die Aussage:

Die n Vektoren xj nennt man linear unabhängig, wenn

o_=i=1najx_j,

nur dann gilt, wenn alle aj=0 sind.

Beispiel:

Die Vektoren x_=(121) und y_=(123) sind linear unabhängig. Wir wollen also untersuchen, ob o_=ax_+by_ ist. Dazu zerlegen wir die Gleichung in Einzelgleichungen:


1a+1b=02a+2b=01a+3b=0


Die erste Gleichung ergibt a=b. In die zweite eingesetzt erhalten wir 2b=2b. Das ist nur wahr, wenn b=0 ist. Dann muss aber auch a=0 sein. Also sind die beiden Vektoren unabhängig.


Der Rang einer Matrix gibt an, wie viel linear unabhängige Vektoren eine Matrix hat. Man könnte sagen, der Rang informiert uns über den Informationsgehalt einer Matrix.

Der Rang einer (m×n)-Matrix kann maximal min(m;n) betragen. So hat eine quadratische Matrix der Ordung n maximal den Rang n, sie kann also aus n linear unabhängigen Vektoren bestehen.

Den Rang einer Matrix kann man beispielsweise ermitteln, indem man mit Hilfe der Zeilentransformationen die Matrix auf Trapezgestalt bringt. Dann ist der Rang der Matrix die Zahl der Zeilen minus Zahl der Nullzeilen.


Beispiele:

(210012001000000) hat den Rang 3. (123021002) hat den Rang 3.


(123021000) hat den Rang 2. (12341111) hat den Rang 2.


(12342468) hat den Rang 1.


Sind genau n Vektoren der Ordnung n linear unabhängig, nennt man sie eine Basis. D.h. mit einer Linearkombination dieser n Vektoren kann man alle anderen Vektoren der gleichen Ordnung erzeugen. Eine spezielle Basis sind die n Einheitsvektoren, das sind die Vektoren [i_1i_n], die zusammengefasst die Einheitsmatrix I_ ergeben.


Beispiele:

Die Vektoren der Ordnung 3, x_=(12121), y_=(12120) und z_=(101)


bilden eine Basis, denn sie sind linear unabhängig, es lässt sich also jeder Vektor v_=(v1v2v3) der Ordnung 3 aus diesen drei Vektoren erzeugen:

v1=12a+12b+1cv2=12a12b+0cv3=1a+0b1c

Wir erhalten

a=v1+v2+v3 ,
b=v1v2+v3 und
c=v1+v2.

So ist dann etwa der Vektor v=(123) mit den Koeffizienten

a=v1+v2+v3=1+2+3=6 ,
b=v1v2+v3=12+3=2 und
c=v1+v2=1+2=3

eine Linearkombination aus

6(12121)+2(12120)+3(101)=(62+22+36222+06+03)=(123)


Die Berechnung der Koeffizienten ist bei Verwendung der Einheitsvektoren als Basis besonders einfach:

v_=(v1v2v3)=a(100)+b(010)+c(001)


Hier ist also

a=v1,b=v2,c=v3.


Wie berechnen sich nun die Koeffizienten, wenn die Basis gegen eine andere eingetauscht wird?

Wir fassen nun die Basisvektoren a_1,a_2,a_3, zur nxn-Matrix A_ und die Koeffizienten zum Vektor a_ zusammen und können den Vektor v_ schreiben als

v_=(a_1a_2a_3)a_=A_a_.


Rechnen Sie zur Übung nach, ob das äquivalent zu unserer obigen Darstellung von v ist.

Es ist also

A_a_=v_=B_b_ bzw.
A_a_=B_b_.

Wenn wir die Gleichung von links mit B_1 multiplizieren, ergibt sich für b_

b_=B_1A_a_

Invertierbarkeit

Die obige Gleichung funktioniert natürlich nur, wenn vor allem B_, aber auch letztlich, wenn A_ invertierbar sind. Wann sind sie invertierbar?

Eine Matrix A_n×n ist invertierbar, wenn sie vollen Rang hat, d.h. wenn ihr Rang n ist.

Äquivalent dazu ist:

  • Die Vektoren der Matrix A bilden eine Basis.
  • Die Determinante ist ungleich Null. (Die Determinante wird hier nicht behandelt)
  • Die Matrix kann durch elementare Zeilenoperationen in eine Dreiecksmatrix oder Diagonalmatrix transformiert werden.

Man nennt eine invertierbare Matrix auch regulär oder nichtsingulär.

Mit einer invertierbaren Matrix kann man also ein Gleichungssystem der Art

A_x_=b_

lösen und wir erhalten mit

x_=A_1b_

genau eine Lösung. Praktisch verfährt man so, dass man A und b zu einer Matrix (A_,b_) zusammenfasst und diese Matrix transformiert, bis A Dreiecksgestalt hat. Will man die Lösungen sofort ablesen, transformiert man die Matrix weiter, bis statt die Einheitsmatrix entsteht. Jetzt steht rechts die Lösung x_.

(A_,b_)(I_,x_)


Beispiel:

Es ist das lineare Gleichungssystem

I2B+1T+3K=300II1B+2T+2K=240III2B+1T+2K=270

gegeben. Mit der Koeffizientenmatrix A_=(213122212) erhalten wir die erweiterte Matrix (213300122240212270), die dann (100800105000130) ergibt.

Kein voller Rang

Eine (mxn)-Matrix A_ (mn) kann keinen vollen Rang haben. Hat beispielsweise A_ den Rang r, kann man durch Zeilentransformationen den oberen linken Teil von A_ in eine Einheitsmatrix mit dem Rang r erzeugen. Es ergibt sich dann die so genannte kanonische Form A_* als


A_*=12rr+1n[100010001r1;r+1r1nr2;r+1r2nrr;r+1rrn000000000000000]12rr+1r+2m


oder, wenn man die Blöcke als Matrizen bezeichnet


A_*=[I_r×rR_r×nrO_mr×rO_mr×nr].

Selbstverständlich gilt die Beziehung auch für singuläre quadratische Matrizen.

Wir wollen anhand eines Beispiel erkunden, was wir dieser kanonischen Form entnehmen können.

Es ist die Koeffizientenmatrix A=(123456101010100100112233)


gegeben. Wir wollen zunächst den Rang von A ermitteln. Wir erhalten durch elementare Zeilentransformationen


A=(123456022446001110000000)


und sehen, dass A den Rang 3 hat. Nun werden wir diese Matrix in die kanonische Form bringen. D.h. wir transformieren A weiter, bis wir oben links eine 3x3-Matrix erhalten:


A=(100100010313001110000000)

Die erste Zeile dient nur zur Bezeichnung der Spalten und ist nicht Inhalt der Matrix. Betrachten wir nun ein lineares Gleichungssystem, das die obige Matrix A enthält:

(x1x2x3x4x5x6123456101010100100112233)(x1x2x3x4x5x6)=(50101030)

.

Wenn wir nun mit Hilfe elementarer Zeilentransformationen dieses System so umformen, dass A in die kanonische Form überführt wird, erhalten wir

(x1x2x3x4x5x6100100010313001110000000)(x1x2x3x4x5x6)=(102000)

.

Wir wollen nun, analog zur invertierbaren Matrix A, mit Hilfe von I3×3 die Lösungen direkt ablesen:

x1=10x4;
x2=203x4x53x6;
x3=x4x5.


Als Lösungsvektor ergäbe das eine Basislösung


(x1x2x3x4x5x6)=(10x4203x4x53x6x4x5x4x5x6)


Man sieht, dass die Variablen x4, x5 und x6 frei variierbar sind. Je nachdem, welche Werte sie annehmen, errechnen sich die Werte von x1 bis x3. Eine spezielle Basislösung ergibt sich, wenn man die Variablen x4, x5 und x6 Null setzt. Dann erhalten wir den Lösungsvektor


(x1x2x3x4x5x6)=(10200000).

Wir könnten nun andere Vektoren von A zu Basisvektoren erklären und dann durch wieder die kanonische Form ermitteln. Wir ersetzen beispielsweise den Basisvektor von x3 durch einen neuen Basisvektor von x5. Dazu sortieren wir zunächst die Vektoren um, was kein Problem ist, wenn man nicht vergisst, was sie bedeuten.

A=(x1x2x5x4x3x6100100011303001110000000)

Wir formen nun A* so um, dass links oben wieder die Einheitsmatrix steht. Das lässt sich hier leicht bewerkstelligen, wenn man die dritte Zeile von der zweiten subtrahiert und das Ergebnis als neue zweite Zeile einträgt:

A=(x1x2x5x4x3x6100100010413001110000000)

Wenn wir zugleich den Vektor b transformieren, erhalten wir das neue LGS

A=(x1x2x5x4x3x6100100010413001110000000)(x1x2x5x4x3x6)=(102000)

Dass der Vektor b hier unverändert ist, ist nur Zufall.

Wir wollen nun wieder mit Hilfe von I3×3 die Lösungen direkt ablesen:

x1=10x4;
x2=204x4+x33x6;
x5=x4x3.


Als Lösungsvektor ergäbe das eine Basislösung


(x1x2x5x4x3x6)=(10x4204x4+x33x6x4x3x4x3x6)

Eine spezielle Basislösung ergibt sich, wenn man die Variablen x4, x3 und x6 Null setzt. Dann erhalten wir den Lösungsvektor


(x1x2x5x4x3x6)=(10200000).


Eine kleine Übung:

Zeigen Sie, dass sich die letzte Lösung auch direkt ergibt, wenn man im LGS

A=(x1x2x5x4x3x6125436101010100100113223)(x1x2x5x4x3x6)=(50101030)

die Koeffizientenmatrix A zur kanonischen Form umformt.