Primzahlen: Primfaktorzerlegung nach Fermat

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Die Primzahlzerlegung nach Fermat ist ein recht einfach zu verstehendes Verfahren, das allerdings nicht besonders effektiv ist; jedoch wesentlich effektiver als das konsequente Testen.

Die Folge der Quadratzahlen

Um die Folge der Quadratzahlen zu bekommen gibt es eine einfache Methode: Man addiert alle ungeraden, natürlichen Zahlen.

1=14=1+39=1+3+516=1+3+5+7... 

Die allgemeine Formel lautet:

i=1n2i1=n2

Da n2=(i=1n12i1)+2n1=(n1)2+2n1 gilt, läßt sich jede ungerade, natürliche Zahl auf mindestens eine Art als Differenz zweier Quadratzahlen darstellen.

Die dritte Binomische Formel

Da sich jede ungerade, natürliche Zahl n  auf mindestens eine Art als Differenz zweier Quadratzahlen n=b2a2  darstellen läßt, kann man die dritte Binomische Formel b2a2=(b+a)(ba) anwenden. Die Terme (b+a)  und (ba)  sind dabei Faktoren von n , da wegen n=b2a2  auch n=(b+a)(ba) gilt.

Einschränkung

Die Primzahlzerlegung nach Fermat funktioniert nur für ungerade, natürliche Zahlen. Der Faktor 2 muß also vorher entfernt werden.

Verfahren

Man will eine ungerade natürliche Zahl n  faktorisieren. Dazu nimmt man die Quadratzahl q>n  die am nächsten an n  liegt. Nun ermittelt man die Differenz d=a2n . Wenn die Differenz d  eine Quadratzahl b2  ist, kann man zwei Faktoren von n  bestimmen. Falls nicht, nimmt man die nächst höhere Quadratzahl.

Beispiel

51

6451=13 
 8151=30 
10051=49  Treffer: 100=102  und 49=72  sind beides Quadratzahlen.

Mit der Anwendung des dritten binomischen Satz (10+7)(107)=173=51 bekommt man die beiden Faktoren.

Der schlimmste Fall

Im schlimmsten Fall ist die zu prüfende Zahl n  eine Primzahl. In diesem Fall sind die einzigen Teiler n  und 1. Die dabei zugehörigen a  und b  sind a=n12+1 und b=n12.

Beispiel

43

b=4312=21
a=21+1=22