Beweisarchiv: Mengenlehre: Mengenoperation: Assoziativgesetz

Aus testwiki
Version vom 27. Januar 2019, 21:36 Uhr von imported>Texvc2LaTeXBot (Texvc Makros durch LaTeX Pendant ersetzt gemäß mw:Extension:Math/Roadmap)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Beweisarchiv: Mengenlehre: TOPNAV

Durchschnitt und Vereinigung

Voraussetzung

A, B, C seien beliebige Mengen.

Behauptung

A(BC)=(AB)C

A(BC)=(AB)C

Beweis

Zwei Mengen sind genau dann gleich, wenn sie genau dieselben Elemente enthalten. Nun gilt

xA(BC)xAx(BC)xA(xBxC)

sowie

x(AB)Cx(AB)xC(xAxB)xC.

Die Gleichheit A(BC)=(AB)C folgt also wegen der Assoziativität der logischen und-Verknüpfung, d.h. aus der Äquivalenz von p(qr) und (pq)r.

Die Aussage für die Vereinigung folgt entsprechend aus der Assoziativität der logischen oder-Verknüpfung.

Symmetrische Differenz

Voraussetzung

A, B, C seien beliebige Mengen.

Behauptung

A(BC)=(AB)C

Beweis

Hier folgt die Gleichheit der Mengen aus der logischen Äquivalenz von p↮(q↮r) und (p↮q)↮r. Beide sind genau dann wahr, wenn genau eine oder alle drei Teilaussagen wahr sind. Der Beweis wird im Folgenden direkt für Mengen geführt. Für die symmetrische Differenz gilt:

BC=(BC)(BC)=(BC)(BC)𝖢=(BC)(B𝖢C𝖢)=(BC𝖢)(CB𝖢)

Die letzten beiden Ausdrücke benutzt man in der folgenden Rechnung.

A(BC)=(A(BC)𝖢)((BC)A𝖢)=(A((B𝖢C𝖢)(BC)))(((BC𝖢)(CB𝖢))A𝖢)=(AB𝖢C𝖢)(ABC)(BC𝖢A𝖢)(CB𝖢A𝖢)

Dieser Ausdruck ist invariant unter Permutationen von A, B, C. Daher gilt das Assoziativgesetz.

Mengendifferenz (Gegenbeispiel)

Die Mengendifferenz ist nicht assoziativ, es gilt also im allgemeinen A(BC)(AB)C, wie ein einfaches Beispiel zeigt:

{a}({a}{a})={a}={a}
({a}{a}){a}={a}=

Wikipedia-Verweise

Assoziativgesetz - charakteristische Funktion - Differenzmenge - Restklassenring - Schnittmenge - symmetrische Differenz - Teilmenge - Vereinigungsmenge


Beweisarchiv: Mengenlehre: TOPNAV