Ing Mathematik: Lineare Gleichungssysteme

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Lineares Gleichungssystem

Ein Gleichungssystem der Form

a11x1+a12x2++a1nxn=b1a21x1+a22x2++a2nxn=b2am1x1+am2x2++amnxn=bm


nennt man lineares Gleichungssystem, wobei aij die Koeffizienten heißen und xj die Unbekannten sind.


Man kann dies auch als

A𝐱=𝐛


oder

j=1naijxj=bi,i=1bism

anschreiben.


Gilt A𝐱=𝐨, so nennt man das Gleichungssystem homogen (𝐛=𝐨), andernfalls inhomogen (𝐛𝐨).

A ist die Koeffizientenmatrix. Als erweiterte Koeffizientenmatrix bezeichnet man die Matrix (A  𝐛)


Beispiel:

5x12x2+7x3=63x1+7x2+8xn=04x1+4x2+4xn=1


Koeffizientenmatrix:

(527378444)


Erweiterte Koeffizientenmatrix:

(527637804441)

Bestimmtheit eines linearen Gleichungssystems

  • m>n: überbestimmtes Gleichungssystem
  • m=n: quadratisches Gleichungssystem
  • m<n: unterbestimmtes Gleichungssystem


Zeilennormalform

Eine (m×n)-Matrix ist in Zeilennormalform, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

  • Unterhalb der Diagonalen dürfen nur Nullen stehen.
  • Das erste Zeilenelement ungleich Null ist Eins.
  • Ist aij das erste Zeilenelement ungleich Null (d.h eine Eins), so gilt dass der Spaltenvektor dieser Spalte j ein Einheitsvektor ist.


Beispiel für eine Matrix in Zeilennormalform:

A=(010500012000001)


Jede Matrix läßt sich durch elementare Zeilenumformungen auf Zeilennormalform bringen.

Elementare Zeilenumformungen sind:

  • Zeilenvertauschung
  • Multiplikation einer Zeile mit einem Koeffizienten k0
  • Addition des k-fachen einer anderen Zeile.


Der Rang einer Matrix A ist gleich der Anzahl der nicht verschwindenden Zeilen in der Zeilennormalform von A.


Gauß-Jordan-Algorithmus

Wikipedia: Gauß-Jordan-Algorithmus

Übung: Löse mittels Gauß-Algorithmus

5x+2yz=27x3y+2z=0x+4y+z=1

Nachtrag: Inverse Matrizen

Beispiel: Gegeben sei die Matrix A=(130021111). Gesucht ist die inverse Matrix A1


(130100021010111001)

z3: z3z1

(130100021010021101)

z3: z3+z2

(130100021010002111)

z3: z3/2,z2: z2/2

(130100011/201/200011/21/21/2)

z2: z2z3/2

(1301000101/41/41/40011/21/21/2)

z1: z13z2

(1001/43/43/40101/41/41/40011/21/21/2)


A1=(1/43/43/41/41/41/41/21/21/2)


Probe: AA1=E

Übung: Berechne die inverse Matrix B1 von

B=(115211327)

Lösbarkeitskriterien

Ein lineares Gleichungssystem A𝐱=𝐛 ist

  • nicht lösbar, wenn RgA<Rg(A,𝐛)
  • lösbar, wenn RgA=Rg(A,𝐛)


Ist das Gleichungssystem lösbar, so besitzt das Gleichungssystem

  • genau eine Lösung, wenn RgA=Rg(A,𝐛)=n.
  • eine (n-k)-parametrige Lösungschar, wenn RgA=Rg(A,𝐛)=k.


Daraus folgt auch:

  • Nur quadratische oder überbestimmte lineare Gleichungssysteme können eindeutig lösbar sein.
  • Lineare homogene Gleichungssysteme sind immer lösbar, da x=o immer eine mögliche Lösung ist.

Cramersche Regel

Wikipedia: Cramersche Regel

Übung: Lösen Sie mittels der Cramerschen Regel das Gleichungssystem

5x+2y=33xy=5


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