Planimetrie/ Polygonkonstruktionen/ Elfeck

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Elfeck (Hendekagon)

Das regelmäßige Elfeck ist als klassische Konstruktion mit Zirkel und Lineal nicht darstellbar. Erlaubt man jedoch ein zusätzliches Hilfsmittel für die Teilung des 90-Grad-Winkels in elf gleich große Winkel, z. B. die archimedische Spirale oder die Quadratrix des Hippias, führt dies zu einer exakten Seitenlänge a des Elfecks.

Näherungskonstruktionen hierfür sind selbstverständlich machbar, es sind aber nur wenige in der einschlägigen Literatur zu finden. Die bekanntesten ist wohl die Näherungskonstruktion nach Dürer aus dem Jahr 1525.

Exakte Konstruktion bei gegebenem Umkreis mithilfe der Quadratrix des Hippias als zusätzliches Hilfsmittel

  1. Zeichne einen Kreis mit dem Radius r = 1 (Einheitskreis).
  2. Konstruiere über dem Radius Vorlage:Overline das Quadrat OA1BC.
  3. Bestimme die Quadratrix von Hippias mit der Parameterkurve γ:(0,π2)2:
γ(t)=(x(t)y(t))

mit

x(t)={tcot(πt21),0t1y(t)=t
  1. Zeichne eine Halbgerade ab dem Mittelpunkt O.
  2. Trage auf der Halbgeraden ab O elf gleiche Abstände ab. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind in der Zeichnung nur die relevanten Teilungspunkte bis 4 und der Abschlußpunkt 11 dargestellt.

Vorlage:---

  1. Verbinde den Abschlußpunkt 11 mit C.
  2. Ziehe eine Parallele zu Vorlage:Overline ab dem Teilungspunkt 4 bis Vorlage:Overline, damit ergibt sich der Punkt 4'.
  3. Ziehe eine Parallele zu Vorlage:Overline ab dem Punkt 4' bis zur Quadratrix, damit ergibt sich der Punkt D.
  4. Ziehe eine gerade Linie vom Mittelpunkt O durch D bis zur Kreislinie, damit ergibt sich der zweite Eckpunkt A2 des entstehenden Elfecks sowie der Mittelpunktswinkel (Zentriwinkel) μ.
  5. Verbinde den Punkt A1 mit A2, die Länge der Strecke A1A2 ist die exakte Seitenlänge a des regelmäßigen Elfecks.
  6. Trage auf dem Umkreis ab dem Eckpunkt A2 die Strecke Vorlage:Overline neunmal gegen den Uhrzeigersinn ab und verbinde abschließend die benachbarten Eckpunkte miteinander.

Näherungskonstruktion bei gegebenem Umkreis

  1. Es sei ein Kreis um M mit beliebigem Radius AM.
  2. Halbgerade durch A und M ergibt Schnittpunkt E1.
  3. Halbgerade senkrecht zu AE1 durch M ergibt Schnittpunkte B und C.
  4. Strecken AD=110AM=AF=FG=GH=HI eintragen.
  5. Kreis um M durch D ergibt Schnittpunkte K und L.
  6. Strecke DJ=JA, Kreis um M durch J.
  7. Bestimmen der Funktionspunkte:
Es beginnt mit Punkt N, dessen Abstand zu Punkt L ist gleich der Strecke MJ. In der Darstellung beschrieben als |LN|=MJ. Auf diese Art und Weise werden auch die weiteren Funktionspunkte von O als |DO|=DF bis Z als |DZ|=MD (Reihenfolge siehe Kurzbeschreibung in der Darstellung) festgelegt.
  1. Einzeichnen der Kreissekanten:
Es beginnt mit der Sekante ab Z durch W bis sie die äußere Kreislinie in A1 schneidet. Die nächste Sekante läuft ab dem zuletzt erhaltenen Schnittpunkt A1 durch V bis sie wieder die äußere Kreislinie in B1 schneidet. Auf diese Art und Weise werden auch die Punkte von C1 bis J1 (Reihenfolge ist anhand des Verlaufs der Sekanten zu entnehmen) bestimmt.
  1. Die Verbindung von J1 mit N schneidet den innersten Kreis in E2 als zweiten Eckpunkt des entstehenden Elfecks.
  2. Trage auf den Umkreis ab Eckpunkt E2 die Strecke E1E2, sie entspricht der Seitenlänge a des Elfecks, neunmal gegen den Uhrzeigersinn ab und verbinde abschließend die benachbarten Eckpunkte miteinander.
  • Somit ergibt sich:
Vorlage:Blau

Ergebnis

Bezogen auf den Einheitskreis r = 1 [LE]

  • Konstruierte Seitenlänge des Elfecks in GeoGebra (Anzeige max. 15 Nachkommastellen) a=0,563465113682859[LE]
  • Seitenlänge des Elfecks aSOLL=r2sin(18011)=0,563465113682859...[LE]
  • Absoluter Fehler der konstruierten Seitenlänge:
Bis zu den max. angezeigten 15 Nachkommastellen ist der absolute Fehler Fa=aaSOLL=0,0[LE]
  • Konstruierter Zentriwinkel des Elfecks in GeoGebra (Anzeige signifikante 13 Nachkommastellen) μ=32,7272727272727
  • Zentriwinkel des Elfecks μSOLL=(36011)=32,72
  • Absoluter Winkelfehler vom konstruierten Zentriwinkel:
Bis zu den angezeigten signifikanten 13 Nachkommastellen ist der absoluter Fehler Fμ=μμSOLL=0

Beispiel um den Fehler zu verdeutlichen

Bei einem Umkreisradius r = 1 Mrd. km (das Licht bräuchte für diese Strecke ca. 55 min), wäre der absolute Fehler der konstruierten Seitenlänge < 1 mm.

Bei gegebener Seitenlänge

Ist die Seitenlänge a' eines Elfecks bei gegebenem Umkreis bereits bestimmt, kann daraus mithilfe der sogenannten zentrischen Streckung ein Elfeck mit gegebener Seitenlänge a (in der nebenstehenden Zeichnung grün) konstruiert werden.

  1. Ist die gegebene Seitenlänge a länger als a', so verlängere zuerst beide Winkelschenkel des Zenriwinkels μ.
  2. Konstruiere die Winkelhalbierende wh des Winkels μ.
  3. Bestimme den Punkt M auf wh mit beliebiger Position.
  4. Zeichne eine Parallele zu a' = Vorlage:Overline durch M.
  5. Ziehe einen Halbkreis um M mit Radius r = a/2, die Schnittpunkte sind E und F.
  6. Zeichne je eine Parallele zu wh ab E und F bis zu dem betreffenden Winkelschenkel, die Schnittpunkte sind die beiden ersten Eckpunkte A1 und A2 des gesuchten Elfecks.
  7. Ziehe den somit gefundenen Umkreis um O mit dem Radius ru = Vorlage:Overline.
  8. Trage auf den Umkreis, ab dem Eckpunkt A2, die Seitenlänge a neunmal gegen den Uhrzeigersinn ab und verbinde abschließend die benachbarten Eckpunkte miteinander.

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