Beweisarchiv: Lineare Algebra: Endomorphismen: Kreisesatz von Gerschgorin

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Beweisarchiv: Lineare Algebra: TOPNAV Das Kreisesatz von Gerschgorin oder auch Kreissatz von Gerschgorin bzw. Satz von Gerschgorin, in englischsprachigen Quellen auch Gershgorin circle theorem genannt, ist ein Lehrsatz des mathematischen Teilgebiets der Linearen Algebra. Der Satz ist benannt nach dem weißrussischen Mathematiker Semjon Aronowitsch Gerschgorin und gibt Aufschluss über die Lage der Eigenwerte komplexwertiger Matrizen innerhalb der gaußschen Zahlenebene .[1]

Formulierung des Satzes

Der Satz besagt folgendes:[1]

Es sei

A=(ajk)j,k=1,,nn×n

eine komplexwertige Matrix n×n-Matrix zu einer natürlichen Zahl n . Dabei sei für jeden der Indizes j=1,,n

cj=k=1,,n kj|ajk|

und dazu

Dj=Ucj(ajj)={z:|ajjz|cj}

die abgeschlossene Kreisscheibe mit Radius cj und Mittelpunkt ajj.

Dann gilt:

Zu jedem komplexen Eigenwert λ der Matrix A gibt es eine Kreisscheibe Dj(j=1,,n), die λ enthält.

Beweis des Satzes

Der Darstellung von Ortega und Rheinboldt folgend lässt sich der Beweis führen wie folgt:[1]

Sei

λ

Eigenwert der Matrix

An×n

und sei

xn{0}

ein zugehöriger Eigenvektor und

B=AλIn

mit

Inn×n

als komplexwertiger n×n-Einheitsmatrix.

Dann gilt einerseits

Bx=0

und andererseits wegen x0 für einen Index m{1,,n}

|xm|=maxk=1,,n|xk|>0.

Man hat also

0=k=1,,nbmkxk

und dann weiter

|xm||bmm|=|bmmxm|=|k=1,,n kmbmkxk||xm|k=1,,n km|bmk|.

und damit

|xm||ammλ||xm|k=1,,n km|amk|=|xm|cm .

Folglich ist

|ammλ|cm

und daher

λDm   ,

was die Behauptung des Satzes beweist.

Quellen und Hintergrundliteratur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 James M. Ortega, W. C. Rheinboldt: Iterative Solution ... 2000, S. 49