Beweisarchiv: Mengenlehre: Mengenoperation: De Morgansche Regeln für Mengen

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Sei X eine Menge und seien Ai Mengen für iI mit beliebiger Indexmenge I. Dann gelten die folgenden Gleichungen:

  • X(iIAi)=iI(XAi)
  • X(iIAi)=iI(XAi)

Spezialfall

Seien A,B,C drei Mengen. Dann gelten die beiden Gleichungen

(a) A(BC)=(AB)(AC) und
(b) A(BC)=(AB)(AC).

Beweis

X(iIAi)=(1){xXxiIAi}=(2){xX¬(xiIAi)}=(3){xX¬(iI:xAi)}=(4){xXiI:¬(xAi)}=(2){xXiI:xAi}=(1){xXiI:xXAi}=(5)iI(XAi)

(1): Definition der mengentheoretischen Differenz

(2): Definition von

(3): Definition der Vereinigungsmenge

(4): Allaussage ist äquivalent zu verneinter Existenzaussage

(5): Definition der Schnittmenge

Analog gilt für den zweiten Teil:

X(iIAi)={xXxiIAi}={xX¬(xiIAi)}={xX¬(iI:xAi)}={xXiI:¬(xAi)}={xXiI:xAi}={xXiI:xXAi}=iI(XAi)

Beweis des Spezialfalls

(a) Die Menge links des Gleichheitszeichens enthält alle Elemente von A, die keine Elemente von B oder C sind, also xAxBxC. Die rechte Menge enthält alle Elemente, für die gilt xAxBxAxC also ebenfalls xAxBxC, und damit ist die Gleichheit gezeigt.
(b) Die Menge links des Gleichheitszeichens enthält alle Elemente von A, die keine Elemente von B und C sind, also xA(xBxC). Die rechte Menge enthält alle Elemente, für die gilt (xAxB)(xAxC), also ebenfalls xA(xBxC), womit die Gleichheit gezeigt ist