Beweisarchiv: Mengenlehre: Ordinalzahlen: Durchschnitt

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Beweisarchiv: Mengenlehre: TOPNAV

Satz

Ist A eine nichtleere Menge von Ordinalzahlen, so ist AA. Ferner ist A Element jedes anderen Elementes von A.

Insbesondere also: Sind x und y zwei Ordinalzahlen, so stimmt xy mit x oder y überein.

Beweis

Sei A eine nichtleere Menge von Ordinalzahlen und s=A.

Gezeigt wird zunächst, dass s transitiv ist. In der Tat folgt aus xys, dass xyz für alle zA. Da jedes zA transitiv ist, folgt xz für jedes zA, also xs – der Durchschnitt transitiver Mengen ist transitiv.

Sei xA mit xs. Zu zeigen ist, dass sx. Wegen sx und xs ist xs nicht leer und enthält somit ein -minimales Element m. Insbesondere ist ms. Sei t ein beliebiges Element von s. Als Elemente von x sind m und t vergleichbar. Wegen ts führt m=t sofort und mt per Transitivität von s auf ms im Widerspruch zu ms. Daher muss tm gelten und somit sm. Wegen der Minimalität von m gibt es kein txs mit tm. Wegen mx folgt somit aus tm stets ts, also ms. Mithin s=m und schließlich sx. Damit ist die zweite Teilaussage gezeigt.

Zu zeigen ist noch sA. Da A nicht leer ist, sei a ein beliebiges Element von A. Falls a=s, sind wir fertig. Ansonsten folgt nach dem eben Gezeigten sa. Wegen der Ordnungstrichotomie auf der Ordinalzahl a folgt dann ss. Folglich gibt es ein xA mit sx. Da aus sx aber sx folgen würde, muss s=x gelten und somit sA.

Die Spezialfall über xy folgt sofort aus xy={x,y}.