Formelsammlung Mathematik: Fourierreihen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus testwiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
imported>Rumil
K Navigation
 
(kein Unterschied)

Aktuelle Version vom 22. Januar 2018, 09:08 Uhr

Formelsammlung Mathematik: Vorlage:Navigation-top

Fourier-Skalarprodukt

Seien f,g: periodische Funktionen mit Periodendauer T. Definition:

f,g:=1Tt0t0+Tf(t)g(t)dt.

Bemerkung: Im Fall einer rein reellen Funktion ist die Konjugation wirkungslos und kann somit entfallen.

Diese Operation ist ein Skalarprodukt auf dem Hilbertraum L2(t0,t0+T).

Manchmal ist die Interpretation von t nicht zeitartig. In diesem Fall bieten sich auch die alternativen Bezeichnungen xt und PT an. Einige Autoren verwenden die Substitution φ:=ωt anstelle der Festlegung T:=2π oder x:=t/T anstelle von T:=1.

Meistens ist T:=2π und t0:=T/2. In diesem Fall gilt

f,g=12πππf(t)g(t)dt.

Das Skalarprodukt induziert die Fourier-Norm

f:=f,f.

Die Definition des Skalarproduktes ist so gewählt, dass es sich bei f um den Effektivwert von f handelt.

Die Norm induziert die Fourier-Metrik

d(f,g):=fg.

Fourier-Basis

Die Funktionen

bk(t)=ekiωt

mit k bilden die ONB (Orthonormalbasis)

B={bkk}.

Mit ω:=2πT ist die Kreisfrequenz gemeint.

Fourier-Koeffizienten

Reelle Fourier-Koeffizienten

allgemein T=2π,t0=π
ak[f]=2Tt0t0+Tcos(kωt)f(t)dt ak[f]=1πππcos(kt)f(t)dt k0
bk[f]=2Tt0t0+Tsin(kωt)f(t)dt bk[f]=1πππsin(kt)f(t)dt k1

Formeln für symmetrische Funktionen:

Bedingung
f(x)=f(x) bk=0 ak=4T0T/2cos(kωt)f(t)dt
f(x)=f(x) ak=0 bk=4T0T/2sin(kωt)f(t)dt

Die Operationen ak[f] und bk[f] sind lineare Funktionale:

Additivität Homogenität (λ)
ak[f±g]=ak[f]±ak[g] ak[λf]=λak[f]
bk[f±g]=bk[f]±bk[g] bk[λf]=λbk[f]

Komplexe Fourier-Koeffizienten

allgemein T=2π,t0=π
ck[f]=1Tt0t0+Tekiωtf(t)dt ck[f]=12πππekitf(t)dt

Kurz:

ck[f]=bk,f.

Bei ck[f] handelt es sich um ein lineares Funktional. Es gilt

ck[f±g]=ck[f]±ck[g],
ck[λf]=λck[f](λ).

Umrechnung zwischen komplexen und reellen Koeffizienten

reell zu komplex komplex zu reell
c0=12a0 a0=2c0
ck=12(akbki) ak=ck+ck
ck=12(ak+bki) bk=(ckck)i

Alle Formeln gelten für k1.

Orthogonalitätsrelationen

Reelle Orthogonalitätsrelationen

Für m,n0 gilt:

ππcos(mt)sin(nt)dt=0.

Für m,n1 gilt:

ππcos(mt)cos(nt)dt=πδmn

und

ππsin(mt)sin(nt)dt=πδmn.

Komplexe Orthogonalitätsrelationen

Für m,n gilt

1Tt0t0+Temiωteniωtdt=δmn,

wobei δmn das Kronecker-Delta ist. Kurz:

bm,bn=δmn.

Fourierreihe

Reelle Fourierreihe

Fourier-Polynom:

pn(t)=a02+k=1n[akcos(kωt)+bksin(kωt)].

Ist f eine stetig differenzierbare periodische Funktion, so gilt für alle t:

f(t)=limnpn(t).

Für fL2(π,π) gilt:

limnpnf=0.

Komplexe Fourierreihe

Fourier-Polynom:

pn(t)=k=nnckekiωt.

Abstrakte Darstellung: Für fL2(π,π) gilt:

f=bBb,fb.

B: Orthonormalbasis des Hilbertraums L2(π,π).