Praktikum Anorganische Chemie/ Nitrat: Unterschied zwischen den Versionen

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K Erklärung: Verbesserung der Reaktionsgleichungen
 
(kein Unterschied)

Aktuelle Version vom 26. Mai 2019, 19:22 Uhr

Nitrat

Nitratnachweis mittels Ringprobe

Praktikum Anorganische Chemie/ Vorlage:Infobox Nachweisreaktion

positive Ringprobe
Durchführung

Zum Nitratnachweis mittels Ringprobe wird die Analysensubstanz mit einigen Tropfen Vorlage:W-Lösung und verdünnter Vorlage:W versetzt. Anschließend hält man das Reagenzglas schräg und lässt am Rand vorsichtig einige Tropfen konzentrierter Vorlage:W herunterlaufen, um die Lösung zu unterschichten. Eine ringförmige Braunfärbung an der Grenzschicht zeigt Nitrat an. Zum besseren Erkennen bei geringer Konzentration hält man das Reagenzglas vor einen weißen Kittelärmel oder gegen ein Blatt Papier. Je nach Konzentration kann der Ring auch bis auf ein fahles Violett verringert sein, es ist daher eine Negativprobe zum Vergleich sehr hilfreich.

Erklärung

An der Schichtgrenze von Probelösung und Schwefelsäure findet eine Redoxreaktion statt:

3Fe2++NO3+4H3O+NO+3Fe3++6H2O
Nitrat-Ionen werden zu Stickstoffmonoxid reduziert und die Eisen(II)-Ionen zu Eisen(III)-Ionen oxidiert

Im weiteren Reaktionsverlauf bildet sich ein Komplex, der für die Braunfärbung sorgt, die namensgebend für die Nachweisreaktion ist:

[Fe(H2O)6]2++NO[Fe(H2O)5NO]2++H2O
Aus Eisen(II)-Ionen an den sich Stickstoffmonoxid angelagert hat, bildet sich in wässriger Lösung der Pentaaquanitrosyleisen(II)-Komplex
Störung

Es kann zu Konzentrationsniederschlag entlang der Schichtgrenze kommen. Diese ist meist weiß und lässt subtil positive Ergebnisse nicht mehr erkennen.

[[../_Nitrit|Nitrit]]-Ionen stören ebenfalls diesen Nachweis, da sich die Lösung bereits bei der Zugabe der Eisen(II)-Lösung braun färbt. Durch Kochen mit Vorlage:W werden anwesende Nitrit-Ionen beseitigt.

2 HNO2+(NH2)2CO2 N2+CO2+3 H2O
Salpetrige Säure und Harnstoff reagieren zu Stickstoff, Kohlendioxid und Wasser

Nitratnachweise mit Lunges Reagenzien

Praktikum Anorganische Chemie/ Vorlage:Infobox Nachweisreaktion

Durchführung

Bei dieser Reaktion muss die Lösung Nitritionen-frei sein. Man kann entweder eine Abtrennung (siehe #Nitratnachweis mittels Ringprobe) probieren oder vor der Zugabe von Zink die Nitritionen mit Vorlage:W zu Stickstoff reduzieren.

Die Lösung wird, wenn sie sauer ist, mit Carbonationen neutralisiert und anschließend mit Essigsäure, auf einer Tüpfelplatte, angesäuert. Danach kommen einige Tropfen Sulfanilsäure und ein Kristall 1-Naphthylamin hinzu. Es darf an dieser Stelle keine Färbung auftreten, ansonsten ist die Probelösung nitrithaltig, was mit Zugabe von Harnstoff behoben werden muss. Nun wird noch etwas Zinkstaub hinzugegeben, der Nitrationen zu Nitritionen reduziert und für eine langsame gelb-orange Färbung der Lösung und eine rote Färbung des Kristalls sorgt.

Erklärung
NO3+Zn+2 H3O+ NO2+Zn2++3 H2O
Nitrat wird durch Zinkstaub und Eisessig (Ethansäure) zu Nitrit reduziert.
HNO2+(NH2)HSO3 H2SO4+N2+H2O
Salpetrige Säure wird Amidoschwefelsäure zu Schwefelsäure, Stickstoff und Wasser reduziert

Der Rest ist analog zum [[../_Nitrit#Nitritnachweis mit Lunges Reagenzien|Nitritnachweis mit Lunges Reagenzien]].

Störung

Der Nachweis wird durch die Anwesenheit von Nitrit-, Sulfit-, Thiosulfat- und Hexacyanoferrat(III)-Ionen gestört.